Ein Jahr ohne Netflix, Spotify & Co. – meine stille Revolution



 

Was passiert, wenn man der Dauerberieselung bewusst den Stecker zieht? In dieser sehr persönlichen Episode nehme ich dich mit auf meine Reise durch ein Jahr ohne Streaming-Dienste - ohne Netflix, Spotify, Amazon Prime oder Apple TV. Das war keine spontane Entscheidung, sondern eine, die lange in mir gereift ist. Ich erzähle, wie es dazu kam, was der Auslöser war und welche Fragen mich damals beschäftigten.

Ich erzähle von der Stille, die plötzlich da war - aber auch von dem Raum, der sich öffnete: Für Kreativität. Für Konzentration. Für neue Rituale. Es geht hier nicht um Verzicht im klassischen Sinne, sondern um Rückbesinnung. Um den bewussten Umgang mit digitalen Inhalten, um die Frage: Was nährt mich wirklich? Und inwiefern beeinflusst es mein Denken, Fühlen und Schaffen, wenn ich mich der unendlichen Auswahl entziehe?

Du erfährst, wie ich heute mit Musik, Serien und Filmen umgehe, was sich verändert hat - und warum ich inzwischen eine tiefere Beziehung zu Geschichten und Klängen entwickelt habe. Vielleicht ist diese Episode ein Impuls für dich, innezuhalten. Zu schauen, was du wirklich brauchst. Und welche Form des Medienkonsums dir wirklich gut tut.

 

 

Transkript

*Dieses Transkript wurde automatisch mit Hilfe von KI durch das Tool Happy Scribe erstellt. Der Text wurde nicht manuell korrigiert und kann daher Fehler enthalten. Für die Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.

[00:00:02.370]

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge im Ausgesprochen achtsam-Podcast. Mein Name ist Rini Pegka und ich freue mich sehr, dass du heute zugeschaltet hast, denn heute reizt sich die Folge an eine Folge vom letzten Jahr an, die sehr, sehr viele gehört haben und zu der ich auch viel Feedback bekommen habe. Und zwar geht es die Folge vom 1. Februar 2024. Die Folge hatte den Titel „Bye-bye Netflix und Co. – „Meine Flucht aus der Filterwelt und in Klammern „Ein Versuch. Nun ist mehr als ein Jahr vergangen, seitdem diese Folge online gegangen ist und ich berichtet habe, wieso ich Netflix und Co den Rücken gekehrt habe. Und ich denke, ich habe mir gedacht, ein Jahr später ist es doch interessant, noch mal nachzufassen und zu berichten, wie es mir in der Zwischenzeit Zeit ergangen ist, ob ich meiner Entscheidung treu geblieben bin und was ich so alles mitnehmen konnte. Durch und mit dieser Erfahrung und wie es heute ausschaut mit Netflix, Spotify und Co. Und Eins vorweg: Es war kein Versuch, sondern eine lebensverändernde Gewohnheit, würde ich sagen, oder eben eine Veränderung in meinem Leben, die nun zur Gewohnheit geworden ist. Denn auch ein Jahr später bin ich meiner Entscheidung treu geblieben.

 

[00:01:34.430]

Das sage ich jetzt schon mal gleich am Anfang, diesen Spoiler. Aber bis dahin war es ja ein spannender Weg, würde ich sagen. Kein langer Weg, aber eben ein spannender unterwegs und mit vielen Erkenntnissen, die ich heute mit dir teilen möchte. Ein paar Impulsen vielleicht, sodass du vielleicht auch für dich erst mal ausprobierst und schaust, wie du ohne die Stete Berieselung von Inhalten die Algorithmen für uns aussuchen, klarkommen kannst. Also wie du aktiver eingreifen kannst in die Inhalte, sei es Musik, Filme, Serien, die du dir anschaust, anhörst und mit denen du auch vielleicht deine freie Zeit verbringst und die du nicht nur für Weiterbildung oder für New News und so weiterverwendest, eben aktuell und up to date zu bleiben. Ich hatte parallel mit dieser Podcast-Folge auch einen kurzen Blog-Artikel geschrieben und auch einen Newsletter verschickt. Das war der Stein des Anstoßes, weil ich meine Entscheidung erst in den Newsletter geteilt hatte. Und den Link zu allen, zum Newsletter und zum Blog, findest du auch in den Show Notes. Und ich hatte erzählt, dass ich eben im Januar 2024 hatte ich Netflix, Amazon Prime, Spotify, Apple TV+ gekündigt. Also die bezahlten Abonnements, die ich auf diesen vier Plattformen hatte, habe ich gestoppt.

 

[00:03:14.990]

Die haben sich jeden Monat von allein quasi erneuert und habe dann für mich entschieden, dass ich ohne diese Streamingdienste weitermache. Und was mich gestört hat, ganz kurz mal die Geschichte dazu, ist eben, dass obwohl ich nicht auf Social Media unterwegs bin, ich eben diese Plattformen hatte und mir dort Musik angehört habe, Filme entdeckt habe, Serien entdeckt habe, was auch immer, Podcasts. Und eine Maschine hat natürlich anhand der Daten, die bei den entsprechenden Plattformen von mir vorliegen, also: Welchen Podcast höre ich gerne und immer wieder? Welche Musik höre ich immer, immer wieder, gerne? Und so weiter. Die Inhalte, die mir neu gesagt wurden, auf mich zugeschnitten. Das ist ja nichts Schlimmes als erstes, wenn man sich das schon nachdenkt, weil klar, es ist doch schön, wenn jemand für mich denkt und entscheidet, die Rini hört keine Rockmusik, also spielen wir ihr gerne oder schlagen wir ihr neue Künstler oder bekannte Künstler in dem Bereich vor, die auch andere Menschen sich gerne anhören, die auch gerne Rockmusik hören oder Podcasts. Ich höre gerne diesen Podcast, vielleicht wäre auch dieser Podcast was für mich. Das ist ja an und für sich, diese Empfehlung Beziehungsmechanik ist hier nichts Schlimmes.

 

[00:04:33.400]

Was mich aber gestört hat als kreativen Menschen, als achtsamen Menschen, ist, dass ich auch gerne mal etwas entdecken würde, das vielleicht nicht so hundertprozentig zu mir passt, denn ich habe ja nicht immer die gleichen Vorlieben. Ich habe hier nicht immer den gleichen Stil und ich bin ja auch vielfältig in den Sachen, die mir gefallen. Also mir gefällt Rockmusik genauso wie mir Country gefällt und genauso sehr wie mir meditative Klänge gefallen. Mir gefällt halt ein weites Spektrum an Musik oder auch an Serien oder auch an Podcastern. Und mir bleibt halt so eine ganze Welt verborgen, nur weil ich mich in meiner algorithmisch kuratierten Filterblase bewege, online und entdecke so nichts Neues irgendwie. Und ich wollte, dass das aufhört. Ich wollte, dass ich selbst aktiv entscheide, selbstbestimmt entscheide, was ich mir antue, meinen Ohren und meinem Gehirn, mit was ich mich füttere, genauso wie ich mich aktiv dafür entscheide, mich gesund zu und eben nicht jeden Tag Junkfood zu essen. Genauso wollte ich das Futter, das ich meinem Gehirn gebe im Sinne von geistiger Nahrung. Ich wollte selber entscheiden. Es gab auch andere Gründe, dazu komme ich gleich. Der Wichtigste war aber der. Ich habe also alles gekündigt. Die Accounts bestehen aber nach wie vor.

 

[00:05:51.520]

Was ich aber trotzdem noch zusätzlich gemacht habe, ist, dass ich zum Beispiel … Ich hatte auch die entsprechenden Apps auf dem Smartphone. Ich habe Ich habe Apps gelöscht. Also ich habe die Netflix-App gelöscht, Spotify, Amazon Prime hatte ich nicht, Apple TV Plus hatte ich. Ich habe also alle Apps gelöscht auch entsprechend. Die waren nicht mehr auf meinem Handy vorzufinden. Spotify kann man natürlich auch kostenlos nutzen, ich glaube, mit Werbung, die eingespielt wird und so weiter. Die anderen natürlich nicht. Ich habe tatsächlich Spotify seit dem Tag nicht mehr genutzt. Ich habe mich nämlich schlau gemacht, was es auf sich hat mit Spotify wie Spotify agiert, wie Spotify, wie viele Tantiemen, sage ich mal, was für ein Geld letzten Endes landet in den Taschen der Künstler und Künstlerinnen von den Streamings, die wir machen mit ihrer Musik. Und das fand ich alles andere als gerecht im Vergleich zu anderen Anbietern und dazu komme ich gleich oder später in dieser Podcast-Folge und deswegen habe ich mich bewusst dafür entschieden, kein Spotify mehr auf meinem Smartphone zu haben. Ich habe noch den Account, damit ich, wenn ich eine neue Podcast-Folge veröffentliche, wie jetzt, auf Spotify über den Laptop reingehen kann und checken kann, ob alles auch wirklich veröffentlicht wurde, ob es okay ist auf Spotify, ob eben die Folge auf Spotify wirklich dann auch lebt, sobald ich sie veröffentliche.

 

[00:07:25.870]

Das ist der einzige Grund und ich mache das über den Laptop und wenn ich sehe, okay, alles gut, nehme ich mir den Link teile dann den Link in meinem Newsletter oder eben auf meiner Website und gut ist. Podcasts höre ich auf Apple-Podcasts, hatte ich auch vor einem Jahr schon geteilt, also quasi die App meines Smartphones. Ich muss sagen, die App von Apple für Podcasts ist viel, darf ich sagen, achtsamer als die von Spotify. Du gehst da rein und du bekommst Podcasts. Punkt. Das ist keine Beschallungs-App entdecke hier das, da blinkt nichts, da fangen auf einmal keine Videos an, irgendwie zu spielen, was inzwischen auf Spotify passiert, wie man mir berichtet und wie ich auch in den Smartphones meiner Freunde sehen kann, wenn sie mir die App zeigen, wie sie sich weiterentwickelt hat. Manchmal kommt mir jetzt Spotify wie TikTok vor. Wirklich, es blinkt, es spielen Videos ab. Ich will doch Musik hören. Was will ich mit den Videos auf Spotify? Ist eine andere Geschichte. Auf Apple Music gibt es tatsächlich manchmal auch Videos von Künstlern, aber nicht automatisch. Also du musst wirklich reingehen und dir einen Song aussuchen, der vielleicht dann auch ein Video dazu hat, aber es passiert halt nicht automatisch und es ist, wie gesagt, es lebt auf Apple Music und nicht auf Apple Podcasts.

 

[00:08:46.980]

Zurück also zu Apple Podcasts. Ich finde Apple Podcasts viel digital achtsamer, sage ich mal. Viel organisierter, strukturierter, klarer. Dort leben nur Podcasts. Ich gehe rein, schaue, ob eine neue Folge online ist, die mich vielleicht interessiert und wenn nicht, gehe ich raus. Also dieser Suchtfaktor, der sich bei mir eingestellt hatte mit Spotify, den habe ich auf Apple Podcasts nicht. Also ich weiß nicht, ob es am Design der App liegt, wahrscheinlich. Dieses Phänomen hat sich bei mir dann komplett eingestellt. Ich gehe zwar regelmäßig rein, weil ich gerne Podcasts höre, aber auch durch diese Umstellung höre ich weniger Podcasts und ich habe auch viel, viel weniger Abos, als ich auf Spotify hatte. Es ist sehr konkret, was ich mir da anhöre und ich habe wirklich auch viele Abos einfach nicht wieder abgeschlossen, die ich auf Spotify hatte, weil ich das einfach nicht gebraucht habe. Und ich höre auch wirklich tatsächlich weniger Podcasts in der Zwischenzeit. Das ist aber eine bewusste Entscheidung, weniger zu konsumieren und mehr zu kreieren. Und ja, so viel zu Spotify. Es war also nicht nur der Wunsch, selbst für mich zu kuratieren, was ich mir anhöre, also quasi auch die Kontrolle zu haben über meine eigene Aufmerksamkeit, also weg von diesem unendlichen Scrollen und Algorithmen gesteuerten Empfehlungen, Erwählungen, was besonders bei Spotify der Fall war.

 

[00:10:18.450]

Und auch der Wunsch nach bewussterem Medienkonsum. Also ich wollte nicht mehr einfach so passiv konsumieren, die neueste Serie auf Netflix, „Jetzt ist wieder ein neuer Film auf Netflix, den schaue ich mir an, sondern wirklich gezielt auswählen, was ich mir anschauen möchte. Und dadurch hat sich natürlich auch wieder viel mehr Zeit freigemacht für meine Kreativität, für mein eigenes Lesen, mein eigenes Schreiben, meine Arbeit, meine Freizeit, meine Familie, echte Erlebnisse quasi. Wie es mir damit ergangen ist, also ein Jahr ohne diese ganzen Anbieter. Das Thema ist, ich werde wirklich oft schief angeschaut, wenn ich sage, ich habe keinen Netflix, ich habe keinen Spotify. Bei Amazon Prime ist es was anderes, bei Apple TV auch, aber wenn ich Wenn ich den beiden erwähne und sage, ich habe das nicht, werde ich angeschaut wie ein Auto. Es gehört irgendwie für alle dazu, bei mir eben nicht. Und von dem her habe ich tatsächlich auch viel mehr Ruhe im Kopf, also keine Reizüberflutung, oder die Frage: Was könnte ich mir jetzt als Nächstes anschauen? Und auch dieses Oxymoron, denn es gibt so viele tausende Filme auf Netflix und obwohl der Algorithmus die kuratiert hat bei mir, wie bei allen anderen auch, gab es Momente, wo ich nichts zum Anschauen hatte, und ich habe mir gedacht, das kann doch nicht sein, dass ich unzufrieden bin, dass ich nichts finde, dass mir nichts gefällt.

 

[00:11:35.190]

Woran liegt das? Diese Abstumpfung der Neugierde oder der Spannung, was Neues sich anschauen zu wollen. Und genau das habe ich quasi mir wieder zurück. Ich habe es wieder zurückgewinnen können, indem ich für mich selbst entschieden habe, was für ein Genre möchte ich mir anschauen? Möchte ich überhaupt eine Serie wieder anschauen oder einfach nur vereinzelte Filme? Und ich hatte auch tatsächlich mehr kreative Inspiration durch diese Ruhe und Stille, die entstanden ist, weil klar, wenn mein Gehirn sich mehr entspannt und in diesen Leerlaufmodus kommt – das ist ja auch ein Das ist ja auch ein neurologischer Begriff, das Default Mode Network –, dieses Ruhezustandsnetzwerk im Gehirn ist ja ein Netzwerk aus Gehirnarealen, die in Momenten, wo wir nichts tun, aktiviert werden. Und Was dann passiert, ist, dass das Gehirn Eindrücke, Erfahrungen sortiert. Alles bekommt seinen Platz im Gehirn. Das wird auch im Unbewussten oder auch im Unterbewussten dann gespeichert. Und dieses Netzwerk, das dann in dieser Ruhe aktiv ist, das hilft uns dann wirklich in Momenten, wo wir uns geistig nicht anstrengen, vielleicht körperlich aber anstrengen, dass wir Ideen bekommen. Also diese Ruhe, die auf einmal im Gehirn wirklich auch neurologisch sich einstellt, tut dem Gehirn und der Inspiration gut.

 

[00:13:06.860]

Auch durch dieses Wegfallen dieser Plattformen, die voller Inhalte sind, hat sich bei mir auch eine tiefere Wertschätzung für Inhalte, also Musik, Serien, Filme, für Kreationen anderer Künstler eingestellt, weil ich sie bewusst auswähle, jetzt und nicht einfach so nebenbei reinschaue oder konsumiere. Und was ich mache, also was jetzt eine Herausforderung oder auch ein Nachteil ist für sehr viele, ist, dass man, wenn man eben diese ganzen Empfehlungen nicht mehr hat, ist, dass man gezielter nach neuen Inhalten sucht. Und ich habe zwar kein FOMO in meinem Leben, das macht mir nichts aus, wenn ich nicht im Trend bin, also wenn ich nicht mitreden kann bei Serien oder wenn bei Serien bestimmte Memes im Umlauf sind oder bestimmte Begriffe, bestimmte Sätze daraus. Da hinke ich tatsächlich ein bisschen hinterher, aber es war nie ein Nachteil, weil wenn ich irgendwo in einem Gespräch was aufgegriffen habe, wo ich weiß, okay, das ist jetzt von dieser Serie, die ich nicht kenne, kann ich sie immer noch recherchieren und im Nachhinein von anderen Reportagen erfahren, was es geht. Also für mich persönlich kein Nachteil. Es ist natürlich Wie schon erwähnt, umständlicher. Das heißt, ich suche aktiv nach etwas, was ich gerade brauche.

 

[00:14:37.360]

Man hat nicht alles auf Knopfdruck, also es ist nicht leicht. Ich öffne keine App und auf einmal habe ich unzählig nicht unendlich viele Musiktitel zum Anhören, sondern ich suche gezielt nach der Musik. Musik jetzt zum Beispiel, kann ich auch als Beispiel nehmen, wenn ich Musik hören möchte, ich habe ja schon jeher mir Musiktitel gekauft über iTunes, seitdem ich, damals hatte ich ein... Das hieß iPod Shuffle, glaube ich. Das hat man sich so angeknipst. Das konnte man tragen auf der Kleidung quasi, als ich gelaufen bin. Damals, vor sehr vielen Jahren, die ganz langen Strecken, habe ich Musik gehört und die Titel, die ich auf diesem iPod Shuffle, das war von Apple, hatte, die hatte ich alle gekauft und habe mir quasi meine eigene Playlist verschiedene Playlists auch erstellt. Die habe ich gehört und die habe ich wiederentdeckt, all diese schönen Titel. Die kann ich im Auto hören, die kann ich auf meinem Smartphone hören, die kann ich über meinen digitalen Laut kann ich ja quasi anhören. Ich kann alles mit dieser Musik machen und diese Titel leben auf meinem Smartphone in der Apple Music App. Dort sind sie alle vorhanden, die Titel, die ich gekauft habe.

 

[00:15:57.630]

Und Apple Music kann man natürlich auch abonnieren. Noch ein Streamingdienst, was ich natürlich nicht gemacht habe. Aber das, was ich gemacht habe, und das hatte ich auch in der Podcastfolge letztes Jahr erwähnt, ist, was Musik angeht, weil ich ja Musik liebe und ohne Musik keinen Tag leben kann. Ich habe mir ein Budget erschaffen und für mich definiert jeden Monat, das sind so 30 bis 40 Euro, und innerhalb dieses Budgets darf ich mir Musik kaufen von Künstlern und Künstlerinnen, die ich sehr, sehr schätze. Und das passiert tatsächlich jeden Monat, dass ich mir ein Album kaufe oder einzelne Titel, die mir sehr gut gefallen. Ich habe meine eigenen Playlists erstellt und ich bin sehr, sehr happy mit dieser Art und Weise, wie ich da rangehe. Ich entdecke neue Künstler, auch über die Apple Music App. Klar werden die mir empfohlen, aber weil ich ja meine Inhalte selbst kuratiere, kann sich der Algorithmus eben mir anpassen und nicht andersherum. Nach wie vor aber entdecke ich tatsächlich auch neue Künstler über Magazine, über Freunde, über verschiedenste Wege. Also mir fehlt es nicht an neuen Namen, die ich gerne suche und dann für mich entdecke. Und auch im kostenlosen Apple Music Abo, also quasi in der kostenlosen Version, kann man einen Teil der Titel sich kostenlos anhören und dann kann ich immer noch entscheiden, ob ich das kaufen will oder nicht, wenn es also ein komplett neuer Künstler ist, den ich eben noch nicht kenne.

 

[00:17:28.190]

Wenn wir schon von Apple Music ich habe mir hier Notizen gemacht, es ist mir sehr, sehr wichtig, dass Künstler wirklich fair bezahlt werden. Das war auch ein Grund, wieso ich Spotify, wie gesagt, von meinem Smartphone verbannt habe und auch kein Abo mehr dort zahle. Es gibt unterschiedliche Vergütungsmodelle, und zwar die Auszahlung pro Stream variieren erheblich zwischen den Plattformen. Also die bekanntesten sind ja Spotify und Apple Music. Spotify zahlt Künstler: innen durchschnittlich zwischen 0,003 und 0,005 US-Dollar pro Stream, während Apple Music etwa 0,01 Dollar pro Stream vergütet, also das Doppelte. Künstler: innen verdienen somit potenziell doppelt so viel pro Stream wie bei Spotify. Und für unabhängige oder eben weniger bekannte Künstler: innen kann das natürlich einen erheblichen Unterschied in ihren Einnahmen ausmachen und deswegen will ich sie so mehr unterstützen. Wir reden aber hier immer noch von Streaming, was ich ja nicht mache. Was ich mache, ist, dass ich die Musik kaufe und da geht natürlich das Geld erst mal ans Label und dann, je nachdem, wie die Verträge aufgestellt sind zwischen Label und Künstler oder Künstlerin, bekommt dann der Künstler direkt das Geld. Hier ist gerade was umgefallen. Aber Wer von einem Kauf bekommt natürlich ein Künstler oder eine Künstlerin viel mehr als von einem Stream.

 

[00:19:05.930]

Und somit ist es für mich wirklich ein Weg, wo ich für mich sagen kann: „Ja, ich möchte den Künstler so unterstützen, und ich weiß, dass ein erheblicher Teil von diesem Geld dann in der Tasche vom Künstler oder der Künstlerin landen wird. Und deswegen ist es für mich dieser Weg. Ich habe in der Zwischenzeit selbst angefangen, wieder zu singen. Ich weiß nicht, ob ich das mal im Podcast erwähnt habe, dass die ich früher gesungen habe und Gesangsunterricht gemacht habe, also vor sehr, sehr vielen Jahren. Und ich weiß nicht, ob es ein Zufall war. Es gibt ja keine Zufälle. Eine Fügung des Universums hat mich mit drei anderen Musikern zusammengebracht Wir alle sind zusammen älter als 250 Jahre. So viel dazu. Die drei Herren sind Rentner im besten Alter, Musik zu machen. Und sie haben auch schon, als sie jünger waren, Musik gemacht, dann lange nicht mehr und haben gedacht: „Hey, jetzt ist der beste Zeitpunkt, wieder damit anzufangen. Und sie haben eine Sängerin gesucht und wir haben zusammengefunden und machen, wenn nicht jede Woche, jede zweite Woche proben wir und meistens eher rockige Titel oder jazzige Titel und es macht sehr, sehr viel Spaß und das ist ausschließlich zum Hobby da.

 

[00:20:24.060]

Es sind so drei Stunden jede Woche, wo wir uns austoben. Unheimlich viel Spaß haben, sehr viel lachen und viel, viel lernen, der eine vom anderen. Und da ist es jetzt so, dass ich viele neue Titel für mich entdecke, die ich nicht kannte. Und diese Titel richtig auch singen zu können, habe ich tatsächlich dieses Jahr ab Januar ein Apple Music Abonnement abgeschlossen, eben diese Titel zu haben, zu Hause üben zu können, bis zum nächsten Mal, wenn die Band sich wieder trifft. Ja, und so machen wir das. Und deswegen hat es diesen ganz bestimmten Grund und ich höre tatsächlich auch sehr selten etwas über die Streaming-Plattform. Und wenn ich es tue, weiß ich, dass die Künstler und Künstlerinnen wirklich gut vergütet werden. Und von dem her habe ich tatsächlich dieses Jahr diese Ausnahme gemacht. Ich weiß nicht, wie lange ich das Abo behalten werde, aber zurzeit habe ich es noch. Also von dem her gibt es hier quasi schon eine Weiterentwicklung. Was jetzt zum Beispiel aber Netflix angeht und Amazon Prime oder Apple TV+ mit Filmen und Serien, da war ich tatsächlich sehr hart. Also ich habe sehr, sehr, sehr, sehr, sehr lange, bis zum August 2024, also acht Monate lang, kein Abo bei diesen Diensten abgeschlossen.

 

[00:21:46.220]

Alle Serien, alle Filme, die ich mir wieder angeschaut habe, waren auf den Mediatheken, also ARD-Mediathek, ZDF-Mediathek. Dann habe ich ein paar Filme mir ausgeliehen bei die ich unbedingt anschauen wollte. Dann hatte ich eine ganz tolle Serie, Game of Thrones, die ich tatsächlich damals, als sie das erste Mal über den Bildschirm geflimmert ist, ich weiß nicht, vor 13 Jahren oder so, ich kann mich nicht mehr erinnern. Also mehr als zehn Jahre, glaube ich, sind es schon her, aber ganz tolle Serie. Ich hatte die Serie tatsächlich gekauft auf iTunes und kann sie immer noch über Apple TV plus mir anschauen, weil sie mir ja gehört. Und das hatte ich letztes Jahr gemacht. Ich habe mir wieder diese Serie angeschaut. Und wenn ich bei Freunden bin, wenn ich eingeladen bin, kam es auch ein oder zweimal vor, dass wir einen Film geschaut haben auf Netflix oder so, aber dann war es halt eine Entscheidung von uns allen. Also ich hatte tatsächlich kein Abo. Ich habe aber tatsächlich – ich bin sehr transparent und ehrlich – Ende August bis Ende September, also für einen Monat, Netflix wieder abonniert, für einen Monat, und zwar tatsächlich das günstigste Abo. Das war 4,99 € pro Monat.

 

[00:23:02.780]

Da wurde mir tatsächlich auch Werbung eingespielt. Ich war sehr überrascht, dass es das auch so gibt, dieses Modell. Es war aber nicht viel Werbung tatsächlich. Es hat mich nicht gestört und von dem her waren diese 5,99 € Euro, glaube ich, gut investiert. Aber warum habe ich das gemacht? Was hat sich da geändert? Ich habe ja darüber berichtet, dass ich sehr, sehr lange letztes Jahr in Griechenland war und meine Mama unterstützt habe. Sie hatte ein gesundheitliches Problem und ich wollte für sie da sein und war auch über einen sehr langen Zeitraum in Griechenland. Und das hat eben Ende August angefangen bis Ende September. Ich bin irgendwann im Oktober wieder zurückgekommen nach Deutschland und während dieser Zeit, die wirklich sehr belastend war, auch für mich mental vor allem, aber auch körperlich, habe ich tatsächlich bewusst mich dafür entschieden, okay, ich brauche etwas, das ich mir am Abend anschaue, abzuschalten, runterzukommen Um einfach mich wohlzufühlen. So eine Wohlfühlserie oder einen Wohlfühlfilm wollte ich mir dann am Abend anschauen. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich Stranger Things Fan bin, diese Serie, die auf Netflix läuft. Sie ist alles andere als eine typische Wohlfühlserie. Es ist keine Comedy oder Liebesgeschichte.

 

[00:24:24.220]

So was schaue ich tatsächlich auch sehr selten. Es ist eine Horror-Serie, natürlich mit sehr viel Humor, die in den 80ern spielt. Also perfekte Kombination für mich. Und von dem her habe ich mir zum x-ten Mal eben die Serie angeschaut. Alle Staffeln über diesen Monat, wo ich das Abo hatte, und das hat mir wirklich gutgetan. Aber es war eben eine bewusste Entscheidung, dieses Abo abzuschließen, diese Serie zu schauen, damit es mir am Abend gut geht. Also eine bewusste Ablenkung, die ich gebraucht habe in einer sehr schwierigen Zeit. Und als das Abo abgelaufen ist, habe dann auch nicht mehr erneuert. Dann war ich wieder zurück in Deutschland und habe dann mit den anderen Sachen weitergemacht, die in der Zwischenzeit auf Eis gelegt waren. Also ich hatte genug zu tun. Amazon Prime habe ich dann auch irgendwann wieder mal – wann habe ich es wieder abonniert? – irgendwann im Herbst, als ich sehr viele … Ich hatte sehr viele Probedrucke machen lassen für mein Raunechte-Buch, weil ich sehr viele Abbildungen drinnen habe von meinen Aquarellen, die drinnen im Buch sind, und da lief was mit dem Druck nicht gut und ich musste mehr als einmal einen Probedruck bestellen und auch andere Dinge, die ich gebraucht habe, für eben auch die Vermarktung dann vom Buch und habe dann auch für einen Monat im Herbst bei Amazon Prime das Abo wieder aktiviert, eben diesen Prime-Bonus zu haben, diese verminderten oder kostenlosen Versandkosten, also keine Versandkosten.

 

[00:25:59.880]

Das wäre der eigentliche Grund. Und ich weiß nicht, ob ich in der Zeit tatsächlich was konsumiert habe oder es einfach nur gemacht habe, eben nicht so viel Versand zu zahlen in dieser Zeit. Und dann war es das dann auch. Und dann irgendwann Ende Dezember habe ich tatsächlich auch für einen Monat bis Ende Januar ein Abo bei Apple TV+ abgeschlossen, weil eine Serie, die ich liebe, dort die zweite Staffel hatte. Die Serie heißt Silo Und ja, es ist eine dystopische Serie, aber mir gefällt die Thematik sehr und die Hauptdarstellerin auch. Und deswegen habe ich da auch sehr bewusst die Entscheidung getroffen, okay, für diesen Monat, weil ich mir diese Serie anschauen möchte, schließe ich das Abo ab. Habe ich gemacht, ich habe die Serie zu Ende geschaut und danach das Abo nicht mehr erneuert. Das ist der Weg. Und jetzt sind wir im Februar 2025 und es hat sich nicht viel geändert. Ich habe kein Spotify, ich habe kein Netflix, kein Prime und kein Apple TV+, Ich habe meine Musik, die ich kaufe. Selektiert schaue ich mir Filme und Serien an. Erst letzte Woche habe ich Folie a deux, also quasi den zweiten Joker-Film, mir ausgeliehen. Apropos, ich habe ihn geliebt.

 

[00:27:15.870]

Ganz egal, was die Kritiken sagen. Ich habe ihn geliebt, auch weil ich großer Lady Gaga und Joaquin Phoenix-Fan bin, aber der Film für mich ist einfach nur ein Meisterwerk. Man kann sich drüber streiten. Und ja, wie du siehst, ich mache ist wirklich sehr selektiert und sehr bewusst, was ich mir anschaue, was ich abschließe und was Spotify angeht, war es auch tatsächlich eine ethische Entscheidung, mich hier für Apple zu entscheiden. Ja, und was ich wirklich als Impuls mitgeben möchte, ist dazu vielleicht, ist, dass du dich vielleicht auch fragst, anstatt eben auch in der Freizeit, in der Unterhaltung, wenn wir uns ein Kunstwerk, weil ein Film, eine Serie, ein Musikstück ist ein Kunstwerk Wenn wir uns für so etwas entscheiden wollen, unser Gehirn mit etwas zu nähern, unseren Geist, ist es doch schön, bewusster Entscheidungen zu treffen. Welche Inhalte zu konsumieren und auch sich die Frage zu stellen: „Okay, wie kann ich vielleicht Künstler, die ich wirklich liebe, besser unterstützen? Vielleicht wirklich nächstes Mal die Musik kaufen und nicht einfach so endlos streamen. Ich habe tatsächlich auch eine Fokus-Playlist auf Apple gekauft. Ich habe dieses Album, weiß nicht, wie viele Stunden es geht, gekauft und schmeiße es an, wann immer ich wirklich abtauchen möchte und schreiben möchte und mich fokussieren möchte auf die Arbeit, was ich früher auf Spotify auch mit anderen Listen gemacht habe.

 

[00:28:50.050]

So was gibt es auch zum Kaufen. Und wir brauchen nicht eine Million oder unendlich viele Tracks. Wie viel Musik kann man anhören im Laufe eines Tages? Man kann so viel neue Musik entdecken und wirklich bewusste Entscheidungen treffen und eben auch wirklich nachhaltig konsumieren, die Kreativszene unterstützen, über das eigene Konsumverhalten reflektieren und auch hinterfragen, was unsere Aufmerksamkeit auch angeht, wollen wir wirklich jeden Moment unseres Lebens mit einem Inhalt „Füllen? Auch wenn wir uns bewusst dafür entscheiden, ist es nicht besser, diese Entscheidung allein zu treffen und sich und auch diese Entscheidung, nicht wieder einem Algorithmus zu überlassen, sondern wirklich aktiv zu werden und sich zu fragen: „Hey, gefällt mir das noch? Oder „Was könnte mir noch gefallen? Was gibt es da noch? Vielleicht können diese Impulse und meine Erfahrung dazu beitragen, dass du dich das nächste Mal wirklich hinterfragst, das Bewusstsein für die Auswirkungen des eigenen Medienkonsums zu schärfen und vielleicht auch mehr Künstler bewusst zu unterstützen und vielleicht auch so den Streamingdiensten zu zeigen: „Hey, nein, ich nehme nicht mehr an, was du mir hier zeigen möchtest. Ich suche mir meinen eigenen Weg, vielleicht auch nicht mehr so gemütlich zu sein. Ich glaube, wir sind in diesem Ganzen mit der Technologie zu gemütlich geworden.

 

[00:30:16.420]

Das sehen wir auch mit KI wie ChatGPT. Ich sehe das auch, wenn ich mich in ChatGPT bewege, wie gemütlich es ist, die KI zu fragen oder einen Text sich erstellen zu lassen, der natürlich angepasst werden muss, aber trotzdem ist es wirklich gemütlich und ich glaube, diese Gemütlichkeit, die wird uns noch sehr viel kosten, auf sehr vielen Ebenen. Ja, ich mache also auf diesem Weg weiter. Wenn du Fragen dazu hast, wenn du es spannend findest, dann melde dich gerne. Ich kann es nur empfehlen. Es ist eben kein Verzicht, sondern eine bewusste Auswahl. Man kann auch bewusst sagen: „Hey, für diesen einen Monat, weil ich diese Serie liebe, komm, ich schließe das Abo ab und dann ist aber wieder Schluss. Wie bei allem. Es geht die Balance, es geht das bewusste Konsumieren, das achtsame Leben. In diesem Sinne hoffe ich, dass du was mitnehmen konntest. Ich wünsche dir eine tolle Zeit. Bis zum nächsten Mal. Pass auf dich auf. Bye, bye und Servus.

Aikaterini Pegka

🧬 Biologist
🧘🏻‍♀️ Breath Coach & Meditation teacher
✨ Happy & mindful in a digital cosmos
🙏🏻 Holistic coaching for a healthy mind, body & business

https://www.rinipegka.com/
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Achtsamkeit als Lebenshaltung: Ein Gespräch mit Anke Rebetje