Raunächte-Rituale: Eine Zeit der Stille und Besinnung für mehr Selbstfürsorge

 
 

Die Raunächte, auch als die 12 heiligen Nächte bekannt, erstrecken sich von Weihnachten bis zum Dreikönigstag und stellen eine magische Periode dar, die in verschiedenen Kulturen und Traditionen mit Bräuchen und Ritualen gefeiert wird.

Sie sind die „Tage zwischen den Jahren“, 12 Tage, die aus der Zeit fallen, da sie durch die unterschiedliche Dauer des Mondjahres und des Solarjahres entstehen: Die Mehrheit der Menschheit hat sich bis zum 16. Jahrhundert an den Mondkalender gehalten, wobei ein Mondjahr 354 Tage hatte. Das Solarjahr orientiert sich am gregorianischen Kalender und zählt 365 Tage.

Während dieser zwölf Tage und Nächte verschwimmen die Grenzen zwischen der physischen und der spirituellen Welt, und sie sind von einer subtilen, einzigartigen Energie durchdrungen.

Schon als ich ein Schulkind war, also lange bevor ich das erste Mal mit den Raunächten in Berührung gekommen bin, konnte ich spüren, dass die Tage zwischen Weihnachten und der ersten Woche im neuen Jahr „anders“ waren. Eine ganz besondere Energie lag in der Luft – ich konnte es nur schwer beschreiben, geschweige denn mit jemanden teilen.

Heute bin ich um einiges schlauer. Im Laufe der Jahre habe ich mehr über die Raunächte gelernt und ihre Rituale praktiziert. Jetzt sind sie für mich die schönste und achtsamste Zeit im Jahreskreis.

Aus dieser Liebe und Leidenschaft für die Raunächte heraus habe ich mein erstes PDF-E-Book, den "Raunächte-Begleiter", verfasst, der seit 2020 große Beliebtheit erlangt hat und auch dieses Jahr (2024), überarbeitet, bald verfügbar sein wird, diesmal sogar in gedruckter Form als Taschenbuch!

Die Raunächte sind der optimale Zeitpunkt im Jahr, um uns in Selbstfürsorge zu üben, vor allem auch, weil viele von uns während dieser Tage Urlaub haben bzw. die aufeinanderfolgenden Feiertage uns von der Alltagsroutine befreien und sich anbieten, um andere, achtsame Rituale zu praktizieren.

Die Ruhe der Winterzeit

Die Raunächte fallen in die dunkelste und stillste Zeit des Jahres. Die Natur ruht, die Tage sind kurz, und die Nächte sind lang. Diese Stille und Ruhe laden förmlich dazu ein, innezuhalten und sich auf sich selbst zu besinnen. In einer Welt, die oft von Hektik und Stress geprägt ist, sind die Raunächte eine willkommene Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen und sich selbst mehr Aufmerksamkeit, Fürsorge und Liebe zu schenken.

Inmitten des hektischen Alltags und der Dauerreichbarkeit vergessen wir oft, wie wichtig es ist, innezuhalten. Die Raunächte geben uns diese Gelegenheit, unsere Gedanken zu beruhigen und uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Wenn wir uns diese Zeit nehmen, können wir die innere Ruhe und Harmonie finden, die in der Stille der Winterzeit verborgen liegt. Es ist eine Zeit, in der wir uns selbst Gutes tun können, indem wir nicht in der Vergangenheit oder in der Zukunft sind, sondern im Moment und ins Spüren kommen.

 

Die Zeit der Reflexion

Die Raunächte sind auch eine Zeit, in der traditionell Rückschau auf das vergangene Jahr gehalten wird. Wir denken über die Höhepunkte und Herausforderungen nach, die wir erlebt haben, und setzen uns Ziele und Wünsche für das kommende Jahr. Diese Reflexion ist ein wichtiger Schritt in der Selbstfürsorge, da sie dazu beiträgt, sich selbst besser zu verstehen und die eigenen Bedürfnisse und Wünsche klarer zu definieren.

Während des restlichen Jahres sind wir oft so beschäftigt, dass wir kaum Zeit haben, über unser Leben und unsere Ziele nachzudenken. Nur allzu gern lenken wir uns von schwierigen Gedanken und beengenden Gefühlen ab. Das Smartphone ist höchstens eine Armlänge entfernt. Social Media wirken wie Sirenen auf unser Dopamin-suchendes Gehirn.

Die Raunächte bieten uns die Gelegenheit, diesem wichtigen Aspekt unserer Selbstfürsorge nachzugehen. Wir können unsere Freuden, Erfolge und Herausforderungen des vergangenen Jahres in Ruhe betrachten und uns bewusst machen, was wir im kommenden Jahr erreichen möchten. Dieser Prozess hilft uns, uns selbst besser zu verstehen, uns vielleicht zu vergeben und zu akzeptieren und unsere Lebensziele klarer zu definieren.

Die Verbindung zur Spiritualität

In den Raunächten lichten sich die Schleier zwischen der physischen und der geistigen Welt. Besonders sensible und offene Menschen spüren dies sehr intensiv. Diese Zeit bietet eine ideale Gelegenheit für Meditation, spirituelle Praktiken und innere Einkehr. Es ist eine Zeit, in der wir uns mit unserer spirituellen Seite verbinden können, sei es durch Journaling, Gebete, Räucher-Rituale, Meditation, Yoga oder andere achtsame Praktiken, die uns ins Hier und Jetzt bringen.

Die spirituelle Verbindung in den Raunächten kann eine wichtige Quelle der Selbstfürsorge sein, da sie Trost, Klarheit und innere Ruhe schenkt. Sie ermöglicht es uns, unser inneres Gleichgewicht zu finden und mit den Herausforderungen des Lebens besser umzugehen. Die Verbindung zur spirituellen Welt kann uns auch dabei unterstützen, unsere Intuition zu stärken, unsere innere Stimme lauter zu hören und unser Leben bewusster zu gestalten.

Die Reinigung von Altlasten

Eine weitere Tradition in den Raunächten ist die Reinigung, Befreiung und Klärung von alten Energien und Altlasten. Dies kann sowohl physisch als auch emotional geschehen. Auf physischer Ebene können wir unsere Wohnräume aufräumen, entrümpeln und reinigen – weswegen sich Räucher-Rituale optimale dafür eignen und von den meisten Rauhnächte-Praktizierenden während dieser Zeit zelebriert werden. Im überholten Raunächte-Begleiter habe ich übrigens ein ganzes, neues Kapitel dem Räuchern gewidmet plus Kräuter-ABC, mit meinen persönlichen Rauchpflanzen-Empfehlungen.

Die Reinigung in den Raunächten ist ein wichtiger Schritt der Selbstfürsorge, da sie Platz für Neues schafft und uns von Ballast befreit. Auf emotionaler Ebene ist es die perfekte Zeit, um alte Konflikte zu lösen, Vergebung zu üben und sich von negativen Emotionen zu befreien.

Wir können uns von den Belastungen des vergangenen Jahres befreien und frisch und gestärkt ins neue Jahr starten. Dieser Reinigungsprozess befreit nicht nur unseren äußeren Raum, sondern auch unseren inneren Raum, und trägt dazu bei, uns seelisch zu erneuern.

Die Pflege von Körper und Geist

Die Raunächte bieten auch die Gelegenheit, uns körperlich und geistig zu verwöhnen. Dies kann durch Wellness-Rituale geschehen, die vor allem die Sinne ansprechen, wie Klangbäder, Massagen, Kosmetikbehandlungen, Aromatherapien, Yoga und vieles mehr. Aber auch das Lesen inspirierender Bücher, das Journaling, oder das Zeichnen und Malen, also das kreative Gestalten, kann zur geistigen Selbstfürsorge beitragen. Es geht darum, sich bewusst Zeit für das zu nehmen, was Körper und Geist nährt und uns Gutes tut.

In den Raunächten können wir uns die Zeit nehmen, uns selbst zu verwöhnen und unsere Sinne zu beleben. Dies hilft uns, Stress abzubauen und innere Ruhe zu finden. Es erlaubt uns, uns von den Anforderungen des Alltags zu erholen und uns auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist.

Im Bild zu sehen  Kakaogetränk mit Pätzchen und weihnachtlichem Hintergrund

Die Stärkung unserer Beziehungen

Die Raunächte sind traditionell auch eine Zeit, um mehr Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen. Gemeinsames Essen, Gespräche und Rituale schaffen eine Atmosphäre der Verbundenheit und Wärme. Die Pflege von sozialen Beziehungen ist ein wesentlicher Aspekt der Selbstfürsorge, da sie unser emotionales Wohlbefinden stärkt und in der Alltagshektik im restlichen Jahr oft zu kurz kommt.

Unsere Beziehungen zu anderen Menschen sind von großer Bedeutung für unser Wohlbefinden. In den Rauhnächten haben wir die Gelegenheit, diese Beziehungen zu vertiefen und uns auf unsere sozialen Bindungen zu konzentrieren. Gemeinsame Aktivitäten mit Familie und Freunden stärken unsere emotionalen Verbindungen und unser Zugehörigkeitsgefühl. Sie schaffen Erinnerungen, die uns lange begleiten werden. Die Zeit, die wir mit unseren Liebsten verbringen, ist eine Investition in unser seelisches Wohlbefinden und ein wichtiger Bestandteil unserer Selbstfürsorge.


Fazit

Die Raunächte sind eine besondere Zeit des Jahres, in der die Möglichkeiten zur Selbstfürsorge schier endlos sind. In der Ruhe der Winterzeit können wir zur Ruhe kommen und uns auf uns selbst besinnen.

Wir können zurückschauen und unsere Ziele für die Zukunft setzen. Wir können uns mit unserer spirituellen Seite verbinden und innere Ruhe finden. Wir können uns von alten Belastungen befreien und Platz für Neues schaffen. Wir können unseren Körper und Geist verwöhnen und unsere Beziehungen stärken.

Die Rauhnächte bieten uns die Gelegenheit, uns selbst und unsere Bedürfnisse besser kennenzulernen und unsere Selbstfürsorge zu intensivieren. Indem wir uns diese Zeit nehmen, können wir gestärkt und erneuert ins neue Jahr starten. Es ist eine Zeit des Wandels und der Transformation, die uns die Möglichkeit gibt, unser Leben bewusster und achtsamer zu gestalten.

Und dafür musst du auch kein tiefspiritueller Mensch sein. Meinen Raunächte-Begleiter habe ich genau aus dem Grund so gestaltet, dass er allen Menschen die Möglichkeit zur Selbstreflexion und Selbstfürsorge während dieser magischen Zeit bieten kann.

Ich wünsche dir eine schöne Winter- und Raunächte-Zeit.

UPDATE August 2024

Auch 2024 wird es mein Raunächte-Buch geben, und zwar “neuer” denn je! Ich will noch nicht zu viel verraten, aber so viel schon mal vorab: Ich habe für dich 12 + 1 brandneue Meditationen geschrieben und aufgenommen, die auf die Themen der jeweiligen Raunächte abgestimmt sind, damit du noch besser mit dem Workbook-Teil und den Journaling-Fragen des Buches arbeiten kannst. Sei gespannt und trage dich am besten gleich in die Warteliste ein, um als Erste/r zu erfahren, wann die verschiedenen Formate des neuen Raunächte-Begleiters erhältlich sind!

 




Aikaterini Pegka

🧬 Biologist
🧘🏻‍♀️ Breath Coach & Meditation teacher
✨ Happy & mindful in a digital cosmos
🙏🏻 Holistic coaching for a healthy mind, body & business

https://www.rinipegka.com/
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