Podcast | Marketing in leise: Wie funktioniert Sichtbarkeit ohne Marktgeschrei, Sonja Mahr?
Sonja Mahr ist Expertin für achtsames und authentisches Marketing und zeigt mit ihrer Philosophie des „CALM“-Prinzips, wie Selbstständige auch ohne lautes Marktgeschrei sichtbar werden können.
Wir sprechen darüber, wie Marketing auch leise, authentisch und langfristig funktionieren kann - und warum das oft nachhaltiger ist als die schnelle Aufmerksamkeit. Sonja erzählt, wie sie ihren Ansatz entwickelt hat und warum er gerade für introvertierte Menschen perfekt ist. Gleichzeitig entlarven wir Mythen des „Höher-Schneller-Weiter“-Marketings und zeigen, wie wir unseren eigenen Stil finden, ohne uns zu verbiegen.
Natürlich wird es auch persönlich: Wir sprechen über die Herausforderungen der Selbstständigkeit, von Perfektionismus bis negativem Feedback und wie man auch im digitalen Zeitalter authentisch bleibt. Sonjas Perspektive inspiriert nicht nur im Business, sondern lädt auch dazu ein, über den eigenen Weg nachzudenken.
Highlights der Episode:
Was hinter dem CALM-Marketing-Prinzip steckt
Warum langfristige Strategien oft erfolgreicher sind als schnelle Effekte
Wie man im Business authentisch bleibt - und warum Mut dabei eine Schlüsselrolle spielt
Praktische Tipps, um sich selbst und das eigene Marketing neu auszurichten.
Ich freue mich auf dein Feedback und deine Gedanken zum Thema. Danke für deine Podcast-Treue und viel Spaß beim Zuhören!
(Das Transkript und die Shownotes der Folge findest du weiter unten 👇🏽)
Transkript*
[00:00:00.000] – Rini Pegka
Hallo und herzlich willkommen im Ausgesprochen Achtsamen-Podcast. Mein Name ist Rini Pegka und wie du schon feststellen konntest, bin ich heute nicht allein. Ich habe einen wundervollen Gast bei mir. Ihren Podcast höre ich schon länger. Ihre Stimme ist sehr angenehm. Die Inhalte sind noch besser. Ich fühle mich immer angesprochen, wenn sie etwas veröffentlicht, und zwar Sonja Mahr sitzt mir hier gegenüber und lächelt mich an. Hallo Sonja.
[00:00:30.540] – Sonja Mahr
Hallo Rini, danke für die Einladung.
[00:00:32.570] - Rini Pegka
Sehr gerne. Sonja ist Expertin für achtsames und authentisches Marketing, also genau mein Ding, und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Selbstständigen zu zeigen, dass sie auch ohne lautes Marktgeschrei und aggressive Verkaufstaktiken sichtbar werden können. Sie hat das Calm-Marketing-Prinzip initiiert, das sie uns erklären wird. Das bezieht sich auf Content, Authentizität, Langfristigkeit und Mut. Also wieder komplett mein Ding. Sie unterstützt ihre Kundinnen dabei, durch authentische Texte und einem nachhaltigen Ansatz erfolgreich zu sein. Sie bringt nicht nur ihre Erfahrungen als Werbetexterin und Konzept Partnerin ein, sondern auch ihre Expertise als ganzheitliche Coachin und Mentorin für Marketingtexte. Sonjas Ziel ist es, mehr Verbindungen zu schaffen, statt Lärm zu machen und dabei Menschen zu in ihrem Marketing selbst treu zu bleiben. Mit Sonja verbindet mich nicht nur die Leidenschaft für ein achtsames, authentisches Marketing, sondern auch viele andere Dinge, wie zum Beispiel, dass sie Tierliebhaberin ist und Katzen liebt. Das ist ja auch bei mir bekannt. Astrologie ist noch etwas, was interessiert, was mich auch natürlich sehr interessiert und wo ich auch immer wieder gerne eintauche, ohne irgendein Wissen darüber zu haben, aber ich tauche immer wieder gerne in diese Welt ein. Wo wir uns nicht treffen, sind Filme und Serien, die sie gar nicht schaut.
[00:02:03.810] - Rini Pegka
Und da möchte ich sie gleich darüber fragen. Sonja, erst mal wieder ganz herzlich willkommen. Schön, dass du hier bist.
[00:02:09.340] - Sonja Mahr
Danke schön für diese schöne Vorstellung und Hallo an alle Zuhörerinnen. Ja, da hast du mich gleich erwischt bei dem Thema: Was möchtest du mich fragen? Ich weiß es sicher nicht. Ja.
[00:02:18.730] - Rini Pegka
Ich habe mir gedacht, diesen Herbst, du bist tatsächlich die zweite Gästin im Podcast, diesen Herbst, in dieser quasi neuen Saison des Podcasts. Und ich habe mir vorgenommen, immer so eine kleine Einführung zu sagen, so wie ich den Gast oder die Gästin wahrnehme, so eine schöne Einleitung zu schaffen, auch für die Zuhörer und Zuhörerinnen. Und ja, erst mal, was für ein Sternzeichen bist du? Das ist sehr wichtig.
[00:02:43.550] - Sonja Mahr
Krebs.
[00:02:44.460] - Rini Pegka
Krebs, super. Ich bin Fische, deswegen passen wir so gut zusammen. Ein Traum. Wunderbar. Du bist Katzenliebhaberin, mehr brauche ich nicht sagen. Und du schaust, bevor wir mit den wirklich Hardcore-Fragen anfangen, du schaust keine Filme und keine Serien. Erzähl mal.
[00:02:58.070] - Sonja Mahr
Ich kenne echt nichts. Also das ist Das ist ja so ein großes Ding. Ich könnte dir jetzt auch leider keine Beispiele nennen von Serien, die wahrscheinlich alle kennen, weil ich kenne die nicht. Also das ist einfach irgendwie nicht so mein Ding. Wir haben natürlich einen Fernseher, wir gehen auch mal ins Kino und so, aber das zieht mich irgendwie nicht so. Ich kann es nicht sagen, warum. Spannend.
[00:03:15.700] - Rini Pegka
Also falls du mal die Meinung ändern würdest und die Zuhörend und Zuhörendinnen kennen mich wahrscheinlich schon und irgendwie vielleicht mal Netflix schaust, es darf dir die beste Serie des Jahrhunderts nicht entgehen, Stranger Things, sage ich nur. Okay. Ganz nichts, genau. Und jetzt fangen wir mit dem Teil …
[00:03:32.400] - Sonja Mahr
Jetzt gleich schon den Eindruck, als wäre es denn die weltfremde Tante da gefestigt.
[00:03:37.160] - Rini Pegka
Nein, überhaupt nicht. Aber ich finde es spannend, wenn jemand eben nicht in diese Welt der Filme oder der Serie eingetaucht ist. Aber ich bin mir sicher, du tauchst in ganz andere Welten ein und machst dir eine schöne Zeit mit anderen Dingen, die da wären.
[00:03:49.930] - Sonja Mahr
Ja, jetzt müsste wahrscheinlich der Klassiker kommen: Ich lese den ganzen Tag. Also ich lese tatsächlich lieber, als dass ich Filme, Schau und Serien angucke. Du hast vorhin schon viele Sachen aufgelistet. Also ich habe gestern, als Ich meine, du bezeichnest, glaube ich, die Katzen als Zenmeister auf deiner Website, habe ich gestern angesehen und gedacht: „Mensch, ja, wir beide und die Katzen. Ich habe gern die Zeit mit der Familie, wir unternehmen gemeinsam Dinge. Ich lese tatsächlich viel Astrologie, ist was, was mich beschäftigt. Und ja, ich weiß gar nicht, ob da so abenteuerliche Sachen dabei waren. Ich fotografiere auch ganz gerne. Ich habe nicht viel Ahnung davon, aber ich mache das trotzdem gerne.
[00:04:25.300] - Rini Pegka
Ja. Perfekt, super. Das hört sich für mich sehr achtsam an und sehr im Jetzt-Sein. Und was gibt es Besseres? Sehr schön. Gehen wir doch mal zu unserem Thema über. Heute geht es Marketing in Leise. Und zwar, dein Ansatz ist es ja ohne lautes Marktgeschrei, das wir ja alle in der Selbstständigkeit gut kennen, sichtbar zu werden, also dieses leise Marketing für uns zu nutzen. Wie bist du zu dieser Philosophie gekommen oder wie bist du an diesem Punkt angekommen? Und was hat dich inspiriert, auch dieses sehr besondere Marketingprinzip, Calm, habe ich am Anfang genannt, zu entwickeln?
[00:05:04.680] - Sonja Mahr
Ja, ich würde sagen, es war tatsächlich einfach praktisches Erleben. Also ich habe ursprünglich vielleicht so einen ganz kurzer Abriss Germanistik studiert, habe mich zur Werbetexterin ausbilden lassen und war dann eben so in dieser Marketingwelt auch irgendwann zu Hause und habe dann eben festgestellt, das meiste Marketing, was so gemacht wird, ist tendenziell eher laut. Es ist eher grell, eher auffallend. Es hat ja auch einen Hintergrund, warum das so ist, aber ich bin gar nicht so. Und es gibt auch viele Bereiche, wenn wir mal genauer hinschauen im Marketing, die auch nicht laut sind. Nur oftmals werden die nicht so als präsent wahrgenommen, sondern eher so Hintergrundaktivität, die man eben auch macht, aber das Wichtige ist dieser Bam nach draußen. Und als ich dann in meine Selbstständigkeit gestartet bin, dachte ich auch erst mal: „Ja, okay, jetzt brauche ich auch einen Bam. Es ist halt dieser Part vom Job und ich muss dann netzwerken, was das Zeug hält und Kaltakquise betreiben und habe dann aber sehr schnell festgestellt: „Nein, das ist überhaupt nicht Also, wenn ich das muss, zweifle ich sogar daran, ob ich selbstständig sein kann und möchte und habe mich dann darauf zurückerinnert: „Wie funktioniert denn Marketing?
[00:06:10.330] - Sonja Mahr
Jetzt gehen wir noch mal zurück. Was genau mache ich hier eigentlich seit Jahren? Und wenn wir es so ein bisschen auseinander dröseln, hat Marketing im Prinzip zwei Prinzipien. Wir haben erst mal das Prinzip „Ich gehe raus und auf die Leute zu. Das ist diese typische Kaltakquise: „Hey Hallo, wollen wir mal Kontakte tauschen? Wo bist du so unterwegs? Netzwerken und so weiter. Und das zweite Prinzip ist aber dieses anziehende Prinzip: Ich gebe etwas raus und damit kommen die Leute von sich aus auf mich zu. Das ist ein eher indirektes Prinzip und auf den ersten Blick könnte man meinen: „Ja, nein, das wird ja nicht ausreichen. Ich gebe was raus, da kommt keiner auf mich zu, niemand meldet sich bei mir. Aber das ist ein etwas langsames Prinzip, aber ein superzuverlässiges. Wir können da zum Beispiel mit unseren Inhalten im Marketing, nennt man es oft auch Content, ist so ein bisschen ein künstliches Wort Vielleicht, aber ja, es umgreift letztlich all unsere Inhalte. Und wir können mit unserem Content, mit unseren Inhalten arbeiten und beispielsweise Texte rausgeben, nehmen wir mal einen Blog-Artikel, Postings, was auch immer. Und Menschen, die gerade auf der Suche nach diesem Thema sind, die finden dann zu uns, ohne dass wir aktiv auf sie zugehen und sagen: „Hey, hier, ich habe da was, und die ganze Zeit permanent online oder präsent sein müssen.
[00:07:24.190] - Sonja Mahr
Wir verlagern also diese Präsenz und machen mehrere Schritte in Vorbereitung dazu. Also wir geben etwas raus, wir erstellen diesen Inhalt, stellen ihn zur Verfügung und wenn die Leute dann so weit sind, dann kommen sie auf uns zu. Und das war was, was ich praktisch ganz oft gemacht habe für meine Kund:innen. Und dann dachte ich: „Warum mache ich das eigentlich nicht für mich selbst? Warum denke ich, ich müsste jetzt rausgehen und laut Kund:innen gewinnen? Und habe dann eben angefangen zu bloggen und der Erfolg ließ tatsächlich nicht sehr lange auf sich warten. Es ist schon so, dass diese indirekte oder diese anziehende Vorgehensweise eher langsamer ist als dieses „Bam, da bin ich. Da hast du so diesen Sofort-Effekt, dieses „Oh, ich kann gar nicht weggucken, wenn jemand so laut und sehr präsent ist. Aber nach so ein paar Monaten ist es schon so, dass Leute dich finden, dass Leute auf dich zukommen. Und dann war es ebenso, dass Leute mich angeschrieben haben: „Hey, ich habe diesen Blog-Artikel gesehen. Könntest du mich auch unterstützen? Hey, ich habe deinen Ansatz gesehen. Und das Schöne ist, wenn wir dieses anziehende Prinzip haben, dass wir auch ganz andere Menschen anziehen, dass wir uns nicht so sehr erst beweisen müssen, sondern dass die Leute schon zu uns kommen und sagen: „Ich mag das, wie du machst.
[00:08:31.020] - Sonja Mahr
Ich mag den Ansatz, den du fährst. Und ja, das ist eine ganz schöne Basis für die Zusammenarbeit.
[00:08:38.750] - Rini Pegka
Es ist ja auch so, wenn wir mit unseren Inhalten lange versorgen, bis der Moment kommt, wo jemand sagt: „Ich mache jetzt diesen Telefonanruf, buche etwas oder klicke hier und buche einen Termin, dann ist es ja so, wir bauen eine Beziehung auf, wir bauen Vertrauen auf. Vertrauen und Beziehungen brauchen ja ihre Zeit. Das ist ja ganz normal, ganz natürlich und ganz menschlich. Die passieren nicht so von einem Augenblick zum nächsten, außer ich möchte einen Kaugummi kaufen, dann gehe ich zur Kasse und kaufe einen Kaugummi. Das sind ja zwei verschiedene Dinge. Aber ich glaube, dieses Nachhaltige, was das leise Marketing haben kann, und wir kommen gleich dazu, was du genau damit meinst, ist, glaube ich, ein ganz richtiger Weg, weil diese Beziehung, diese Verbindung wird aufgebaut. Die Person, die vielleicht einen Blog-Artikel liest, liest dann einen zweiten, schreibt sich vielleicht den Newsletter ein und dann wird eine Verbindung aufgebaut und dann kann die Person immer noch entscheiden, ob sie etwas buchen möchte oder eben nicht. Und ich finde das eigentlich einen sehr natürlichen, sehr menschlichen Weg, zu kommunizieren in Business. Absolut. Entschuldigung. Ja, Entschuldigung.
[00:09:48.260] - Sonja Mahr
Wir wollen beide noch was ergänzen. Aber wenn ich das noch dazu ergänzen darf, weil du sagst, das ist was Natürliches, das finde ich eben auch. Wenn wir diese beiden Marketingprinzipien nehmen, das eine ist, ich gehe raus und versuche jemanden dafür zu begeistern, der vielleicht gerade gar nicht auf der Suche ist, der gar nicht aufnahmebereit ist. Also sprich, ich habe eine sehr fordernde, sehr aktive Haltung. Wenn ich aber etwas zur Verfügung stelle und das ist dann quasi auffindbar, also wenn wir über Blog-Artikel sprechen, dann sprechen wir oftmals auch über Google, über die wir da die Leute quasi auf unsere Blog-Artikel bekommen, dass sie unsere Website finden und so weiter, das ist eher indirekt und das ist eher: „Hey, ich biete etwas an, sobald du bereit bist. Das ist viel weniger drängend, das ist viel weniger: „Oh, ich muss Leute ansprechen, die vielleicht gerade ganz andere Sorgen haben, sondern „Es finden mich ja die Leute, die gerade diese Sorge haben, auf die ich eine Antwort habe. Und das ist auch das, du hast es ja vorhin kurz erwähnt, dieses Calm-Marketing-Prinzip, also Calm, C-A-L-M, für die Ruhe, quasi, was uns auch Ruhe gibt. Also Karim, du hast es auch schon aufgeschlüsselt, das ist einmal unser Content.
[00:10:55.210] - Sonja Mahr
Wir brauchen einfach Inhalte online, wenn wir nicht selbst die ganze Zeit online sein wollen, aber eben auch die Authentizität, dass wir uns nicht irgendeine Maske aufsetzen müssen, sobald wir Marketing machen. Ich höre das häufig von meinen Kundinnen, dass sie sagen: „Ich weiß, ich möchte, dass mein Business gefunden wird. Ich möchte ja Kunden erreichen, denn dieses Business liegt mir so am Herzen. Ich will Menschen damit weiterhelfen, aber ich fühle mich, als würde ich eine Maske aufsetzen, sobald ich diesen Marketinghut aufhabe, sobald ich mich tatsächlich auch verkaufen muss. Das ist vielen Leuten super unangenehm und es geht auch authentisch. Und wenn wir eben dieses Prinzip nehmen: „Hey, ich ziehe lieber Leute an, dann haben wir natürlich auch die Ruhe, zu schauen: „Was passt denn zu mir? Welche Inhalte habe ich denn? Was möchte ich denn rausgeben? Welche Themen wähle ich denn? Ja, und ist aus meiner Sicht ein sehr, sehr angenehmes Prinzip. Und ich habe es dann eben zusammengesetzt zu diesem einfach nachvollziehbaren Bausteinen, weil so viele Leute auch zu mir gekommen sind, die gesagt haben: „Ja, wie geht es denn anders? Ich sehe, dass Marketing so laut ist. Ich sehe, dass du das anders machst.
[00:11:55.740] - Sonja Mahr
Was genau muss ich denn da beachten? Und was kann ich auch weglassen? Wir haben ja auch schon ein Gespräch geführt in meinem Podcast über das Weglassen, über das Nicht alles machen müssen, weil alles machen müssen uns ja auch einfach enorm stresst. Diese vier Dinge brauchen wir aus meiner Erfahrung und dann läuft das auch sehr gut.
[00:12:14.720] - Rini Pegka
Wir haben jetzt oft dieses leise Marketing erwähnt. Was meinst du, wenn du diesen Begriff nennst, leises Marketing? Und manch einer könnte denken, vielleicht ist das etwas nur für schüchterne Menschen oder für Introvertierte. Wie siehst du diesen Begriff? Wie definierst du ihn?
[00:12:33.020] - Sonja Mahr
Ja, der Begriff, das ist ein ganz spannender Begriff. Der begleitet mich schon eine ganze Weile, aber tatsächlich ist es ein Begriff, den eher die Kundinnen nutzen. Also sie sprechen von dem leisen Marketing eben, weil es der Gegensatz zu diesem Lauten, sehr bekannten, das übliche normale Marketing, was man halt so kennt, macht. Das Marketing an sich ist erst mal Marketing und wie wir das Marketing betreiben. Es ist halt leiser, lauter, greller, zurückgenommener. Da können wir ja alle Nuancen, die eben passen und stimmig sind. Also das ist jetzt nichts, was irgendeiner bestimmten Gruppe vorbehalten ist. Sowieso, wenn wir über introvertierte Menschen sprechen, ja, also ich würde mich schon als introvertierten Menschen bezeichnen, aber das ist ja ein Persönlichkeitsmerkmal. Irgendwo auf dieser Skala von sehr introvertiert zu sehr extrovertiert, sind wir unterwegs, die einen mehr, die anderen weniger. Es ist schon so, dass ich feststelle, dass die introvertierten Menschen diese Vorgehensweise schätzen, weil sie eben als introvertierte Menschen durch dieses sehr Laute, dieses sehr Präsente, dieses sehr viel mit Menschen sein, Energie verlieren. Das ist ja einfach das Typische an Introversion, dass wir durch die Interaktion mit den Menschen, durch das im Kontakt sein mit Menschen Energie verlieren.
[00:13:44.020] - Sonja Mahr
Extrovertierte tanken da eher auf und sagen: „Yes, jetzt bin ich so richtig in Fahrt. Wir sind halt einfach, wie wir sind und dementsprechend liegt das Introvertierten schon eher, aber es ist ihnen nicht vorbehalten. Also ich würde sagen, wenn du introvertiert bist, dann passt das sehr gut. Wenn nicht, kannst du es trotzdem genauso nutzen.
[00:14:00.120] - Rini Pegka
Wir haben es auch gerade erwähnt, du hast es gerade erwähnt, soziale Medien werden von den meisten von uns in der Selbstständigkeit als Marketingkanäle wahrgenommen, die eher grell sind, laut sind. Geht Social-Media-Marketing in deinen Augen auch ohne dieses laute Marktgeschrei oder ist das ein Widerspruch in sich? Was sind so deine Erfahrungen?
[00:14:28.080] - Sonja Mahr
Ja, ich glaube, da müssen wir unterscheiden in: Geht das und macht Sinn? Also es geht schon. Wir selber legen ja fest, wie wir unseren Feed zum Beispiel gestalten, wie wir unsere Story auf Instagram machen, was wir auf Facebook, LinkedIn und so weiter posten. Aber das andere ist, wir wollen ja auch etwas dadurch erzielen. Wir wollen zum Beispiel Sichtbarkeit für unser Business bekommen. Und da müssen wir natürlich schon ehrlicherweise sagen, der Kanal, auf dem wir sind, der legt die Spielregeln fest. Und wenn wir Social Media haben, dann sind die Spielregeln eben, schnelle Aufmerksamkeit ist wichtig, Interaktion ist wichtig und dadurch entstehen eben solche Dinge wie hohe Frequenz. Wir öffnen Instagram und wischen ja in Sekundenschnelle durch zwei, drei, vier, fünf, sechsundachtzigtausend Realitäten oder gefühlte Instagram-Realitäten. Was da wirklich real ist, ist ja manchmal auch so eine Sache. Sprich, das ist eine ganz schnelle Taktung. Und auf der anderen Seite dieses Bildschirms sitzt eben jemand, der diesen Content kreiert und der muss sich fragen: „Wie schaffe ich es, dass jemand, der so schnell da durchwischt, bei mir stoppt? Denn wenn derjenige nicht bei mir stoppt, dann kriege ich keine Sichtbarkeit und dann kann ich zwar Instagram zum Beispiel anders betreiben, aber wahrscheinlich wird es mir dann nicht viel bringen, weil der Algorithmus, der eben dahintersteckt, sagt: „Da reagiert ja keiner, da Wischen die Leute weiter, da bleibt ja keiner stehen.
[00:15:47.520] - Sonja Mahr
Also sprich, es befeuert sich so ein bisschen gegenseitig dieses Jahr. Ich muss halt die aufregendste Hook haben, den dramatischsten Einstieg, damit ich überhaupt die Chance habe, damit mir Leute zuhören. Das ist leider das Spiel von Social Media ganz, ganz häufig. Also sprich, wir können schon anders, aber es ist dann oftmals enorm viel Arbeit für wenig Ergebnis. Und ja, insgesamt muss man natürlich auch sagen, Social Media, was viele sagen, ist, dass es eine Art Reizüberflutung ist. Dieses ganz Schnelle, dieses „Wow, was ist da alles los? Das sorgt natürlich auch für solche Dinge wie: „Vergleiche, muss ich das genauso machen? „ach du meine Güte, ich habe heute ja noch gar nichts gepostet, Stress, wieder schnell irgendwas produzieren zu müssen, den besten Aufmerksamkeitscatcher zu finden und dieses ruhelose Getrieben sein, dass morgen schon wieder was anderes angesagt sein könnte. Ja, also insofern ist es schwierig, würde ich sagen, mit Social Media wirklich entspannt Marketing zu machen. Ich würde es nicht ausschließen, kommt sicher auch auf andere Faktoren an, aber ja, es ist schon schwieriger. Was ich vielleicht auch noch ganz erwähnenswert finde, weil viele Leute Social Media machen, weil sie denken, sie müssten es machen – und das gehört ja irgendwie zu Marketing dazu –, ist, wenn wir uns mal überlegen, in welcher Situation nutzen Menschen soziale Medien?
[00:17:10.480] - Sonja Mahr
Ich habe vorhin davon gesprochen, dass wir Leute anziehen wollen, dass wir sagen, jemand ist auf der Suche nach etwas und findet dann zum Beispiel das, was wir anbieten und eine mögliche Lösung sein könnte. Menschen, die auf Social Media sind, sind meistens gar nicht auf der Suche. Die sind mit dem Wunsch nach Berieselung unterwegs, mit dem Wunsch nach Unterhaltung, mit dem Wunsch nach: „Ich warte jetzt auf den Bus und will die fünf Minuten irgendwas Schönes sehen, was so los ist. Also sprich, das ist wieder dieses Prinzip, was wir vorhin als erstes hatten, dieses „Ich werfe etwas entgegen und hoffe, das ist was für diese Person. Aber viel einfacher und auch viel entspannter ist es doch, wenn ich die Leute anspreche, die gerade das suchen, was ich ihnen anbieten kann.
[00:17:53.480] - Rini Pegka
Ja, definitiv. Es kommt natürlich immer auf die Situation des jeweiligen Selbstständigen an? Wo befindet sich die Person gerade? Wie ist das Business aufgebaut? Wie lange bin ich selbstständig? Und so weiter. So wie ich soziale Medien jetzt wahrnehme, ich nutze sie eben nicht in meinem Marketing, wären Sie, wenn ich mich dazu entschließen würde, wieder zurückzugehen, noch ein Kontaktpunkt, aber nicht der entscheidende Kontaktpunkt? Waren sie, nie, werden Sie auch nicht sein. Und dann überlege ich mir halt eben: Ist es meine Zeit und Energie wert, für noch einen Kontaktpunkt, diesen großen Aufwand zu machen, auch wenn ich nur in Anführungszeichen einmal in der Woche posten würde? In meiner Welt für meine Werte nein und deswegen mache ich es auch nicht und investiere diese Zeit lieber in meine Texte, in meinen Podcast, in den Newslettern, in meine Bücher und so weiter. Und ja, da stimme ich dir voll überein. Das ist auch was, Entschuldige.
[00:18:50.830] - Sonja Mahr
Das ist auch was, was vielleicht so ein bisschen Erleichterung bringen kann. Also es muss auch kein komplett Ja oder komplett Nein sein. Social Media hat auch schöne Punkte sicherlich Ich finde zum Beispiel dieses sehr kurz, auf kurzem Weg verbunden sein, sehr angenehm. Dieses „Ich kommuniziere mal einen Gedanken und ich kriege was zurück, da schreibe ich jetzt nicht jedes Mal einen Newslettern für. Aber das, was du gesagt hast, finde ich ganz wichtig, dieses, wenn man es zur Hauptstrategie macht, dann sagt man auch ja, bei den Spielbedingungen so mitzumachen. Und wenn wir sagen, ich nutze das, wie ich möchte, on top, dann sind wir natürlich wesentlich freier. Da können wir immer noch sagen: „Nein, jetzt wird es mir aber zu bunt, jetzt steige ich aus oder „Jetzt mache ich auch mal ein halbes Jahr Pause oder „Ich verabschiede wieder mich komplett. Aber dieses Abhängig machen von den externen Spielregeln und letztlich auch von einer externen Plattform. Wir sind da ja nicht zu Hause, wir sind immer zu Gast und es könnte morgen die Tür abgeschlossen werden und dann ist alles, was wir da an Inhalten erstellt haben, ja erst mal weg. Das ist vielleicht was, was man im Hinterkopf behalten kann.
[00:19:49.770] - Rini Pegka
Ja, definitiv. Es ist ein Risiko und auch das Abtreten der Rechte an den erstellten Inhalten. Wenn diese ganzen Personen, die auch teilweise mit sehr schönen Inhalten die Social-Media-Feeds füttern, nicht wären, dann gäbe es nichts auf Instagram, TikTok, Facebook und Co. Weil die Plattform erstellt ja nicht von alleine Inhalte.
[00:20:13.320] - Sonja Mahr
Das ist manchmal eh richtig krass wenn man sich das bewusst macht, wir als Selbstständige, wenn wir Content erstellen, wir halten quasi die Plattform mit am Leben, mit unseren Inhalten. Ganz oft, wenn wir dann aber einen Algorithmus nicht ausreichend befriedigen, können wir nur noch Sichtbarkeit über Werbeanzeigen generieren. Sprich, wir zahlen also auch noch drauf und investieren unsere Zeit in den Content, den wir geben. Also ja, es ist immer so ein bisschen manchmal sehr beeindruckend. „wow, das steht ja schon alles zur Verfügung. Es ist am Anfang auch eine niedrige Hemmschwelle, sich zu registrieren. Ich finde Social Media zum Beispiel auch super, sich mal auszuprobieren, sich so ein bisschen ranzutasten. Ich poste einfach mal was, einfach es kennenzulernen. Aber wer ernsthaft sein Business betreibt, der sagt: „Ich will auch unabhängig sein, das ist ja was, was Selbstständige oftmals antreibt, da würde ich schon empfehlen über kurz oder lang drüber nachzudenken, die eigenen Plattformen lieber zu stärken.
[00:21:05.000] - Rini Pegka
Stell dir vor, es ist Social Media und keiner postet was.
[00:21:09.770] - Sonja Mahr
In dem Sinn. Da würden sie gucken. Was ist denn hier los?
[00:21:16.520] - Rini Pegka
Deine eigene Reise, was jetzt das Marketing angeht, war ja auch von dieser Wandlung geprägt. Du warst Teil in einem, ich gehe mal davon aus, eher lauten Freelancer-Marketing-Team und bist dann hin einer ruhigeren, authentischeren Arbeitsweise. Wenn du es mit uns teilen möchtest, was war so der Wendepunkt für dich für diese Entscheidung?
[00:21:39.660] - Sonja Mahr
Ja, vielleicht, das einzuordnen. Das Team an sich war nicht per se laut, sondern das Team war gemischt, wie es ganz viele Teams in Unternehmen sind, ob das jetzt Freelancerinnen sind oder festangestellt ist, ist gar nicht so entscheidend. Meistens gibt es solche und solche. Es gibt die introvertierten, die extravertierten, die Lauteren, die Leiseren, alle möglichen Dinge könnten wir jetzt da nennen. Aber es gab irgendwie so den Trend dazu: „Jetzt machen wir nur noch lauter besonders auffällige Marketingkampagnen, Marketingaktivitäten. Und es gab dann die Überlegung, dass jeder und jede in diesem Team da auch mitmachen soll und jeder diese Rolle des Bühnenmenschen übernehmen soll. Und das finde ich zum einen nicht so sehr sinnvoll, weil jeder hat ja seine Stärken, jeder hat seine Talente und für manche ist es dieses auf der Bühne stehen, dieses, weiß ich nicht, das Video, das Live-Video auf Social Media an moderieren oder so. Und für andere ist es eher diese Hintergrundarbeit. Das finde ich schon immer schwierig, dieses Einteilen in gute gewollte Stärken und nicht so gewollte Stärken, weil das ist schon sinnvoll, dass es eben alles gibt. Und das war dann eher so ein Prozess. Es war am Endeff letztlich eine super hilfreiche Erkenntnis, mit dieser Situation konfrontiert zu sein, weil mein erster Gedanke war so: „Nein, das ist überhaupt nicht meins.
[00:22:56.030] - Sonja Mahr
Also muss ich das jetzt? Und wenn ich selbstständig bin, kann ich ja auch immer sagen: „Nein, aber wir wissen ja, wie es ist, gerade wenn wir anfangen, sagen wir eher selten nein und öfter mal ja, weil ja auch die anderen Dinge noch wichtig sind, dass der Umsatz reinkommt, dass wir eben unsere Erfahrungen sammeln können und so weiter. Das ist übrigens so was, wo Sichtbarkeit auch hilft. Es hilft, leichter nein zu sagen, wenn wir mehr Leute anziehen, als dass wir daran suchen müssen. Und ja, dann habe ich eben – es ging dann noch eine ganze Weile, aber auch gar nicht mehr so lang und habe dann beschlossen, nein, eigentlich, es muss doch auch mal bekannt werden, dass wir unterschiedliche Stärken haben und dass das im Marketing gut ist, dass wir unterschiedliche Stärken haben. Vielleicht kennt jemand unserer Zuhörerin dieses Zitat von, ich glaube, Einstein zugeschrieben: „Jeder hat unglaubliches Potenzial, aber wenn ein Fisch daran gemessen wird, wie gut er auf einen Baum klettern kann, wird er immer denken, er wäre dumm. Und so habe ich das ganz häufig in solchen Teams erlebt. Nicht vom Prinzip her: „Du kannst nichts, aber das ist die gewünschte Tätigkeit.
[00:23:55.850] - Sonja Mahr
Bitte macht alle das. Und das macht aus meiner Sicht nicht so viel Sinn.
[00:24:02.140] - Rini Pegka
Die Welt uns herum wird ja gefühlt ständig auch lauter. Und besonders dieses Jahr habe ich es so wahrgenommen, dass sie sich auch schneller dreht, irgendwie. Keine Ahnung. Ich hatte irgendwie den Eindruck, die Rhythmen sind noch mal beschleunigt worden. Und dieses laute, aggressive, oft auch manipulative, nicht immer, aber sehr oft, Marketing wird oft mit höher, schneller, weiter assoziiert. Motiviert. Und wie behältst du in dieser Welt, in der wir uns ja alle bewegen, deine Authentizität, deine Achtsamkeit in deiner Arbeit, im Umgang mit den Kunden und Kundinnen? Wie hältst du da diese Waage?
[00:24:49.140] - Sonja Mahr
Ja, das ist gar nicht so einfach. Also wenn ich mal ehrlich bin, erst mal habe ich so einen Grundgedanken oder eine Grundüberzeugung. Und das ist das, dass wir alle unser Business umso besser führen können. Dazu gehört auch das Marketing als Teilbereich, je mehr wir unsere eigenen Fähigkeiten wertschätzen und auch nutzen und uns nicht so sehr auf andere Taktiken fokussieren und uns zurechtbiegen, irgendetwas zu imitieren. Das ist so mein Grundgedanke dahinter. Die Authentizität, da stoße ich einfach, wenn es nicht authentisch ist, mit meinen Werten crasht das einfach. Da merke ich einfach, nein, das hier gerade, das fühlt sich überhaupt nicht gut an und wenn sich was nicht gut anfühlt oder nicht richtig oder nicht aufrichtig, da kann ich das einfach nicht. Ich kann das nicht so richtig beschreiben als Prinzip, aber das ist ein inneres Widerstreben. Und natürlich gibt es dann auch wieder äußere Einflüsse: „Ach, sollte man das nicht so machen? Ist man nicht eine gute Dienstleisterin, wenn man zum Beispiel alle Kundenwünsche so umsetzt, wie sie gewollt sind. Aber das ist aus meiner Erfahrung wirklich auch so ein Lernprozess. Das wird einfacher, je öfter wir das gemacht haben. Und ich habe relativ schnell, auch damals, als ich als Texterin noch gestartet bin, da gibt es ja alle möglichen Anfragen, weil auch die Kunden ja alles Mögliche hören, was sie jetzt wie umsetzen sollen, die ich einfach nicht sinnvoll fand und wusste schon, dafür bezahlen jetzt die Leute, aber es wird ihnen nichts bringen.
[00:26:12.490] - Sonja Mahr
Und ich möchte nicht diejenige sein, die nur das Geld bekommt für etwas, was ihnen am Ende nichts bringt, und ich weiß es jetzt schon. Und dann habe ich dann eben Nein gesagt, hat sich einfach stimmiger angefühlt. Die Kunden waren natürlich manchmal schwer davon zu überzeugen, weil sie es eben schon so oft gehört haben. Aber das ist für mich, was dieser Blick Blick auf die inneren Werte. Ehrlichkeit ist für mich so ein Wert, Aufrichtigkeit, Integrität, dass ich nichts verkaufe, nur des Kaufs willen, sondern weil ich weiß, das bringt dir wahrscheinlich was. Natürlich können wir nichts garantieren. Wir wissen nicht, bringt dieser Blog-Artikel, wenn wir den jetzt schreiben, 5% mehr Aufrufe oder 500. Aber wir wissen vom Prinzip her, das ist ein guter, ein gangbarer Weg. Der hat hunderte Male funktioniert. Kann ich mir vorstellen, dass das bei dir auch ist, aber wenn ich schon weiß, der hat der Kunde irgendeine ganz alte Vorgehensweise aufgeschnappt, noch so eine Prise, Dringlichkeit on top, was auch immer eben verkauft wird. Und ich weiß, das wird ihm nichts bringen. Ich kann es einfach nicht verkaufen. Das ist vielleicht schon mal so der erste Punkt. Was die Achtsamkeit angeht, ich muss echt sagen, das ist für mich wirklich auch ein Riesenfeld, auf dem ich stetig dazulerne.
[00:27:23.130] - Sonja Mahr
Ich bin zum Beispiel jemand, der sich recht leicht was als stressen lässt. Ich stresse mich ja dann letztlich selbst, aber ich weiß, dass zum Beispiel, wenn ich ein Versprechen abgebe, wenn ich eine Zusage mache, dann will ich das auch zu 100% so erbringen. Das führt mich dazu, dass ich dann oftmals sehr viel Druck aufbaue. Was mich dann irgendwann zu der Erkenntnis gebracht hat: „Nein, so geht es nicht. Ich muss zum Beispiel mehr Pufferzeiten einplanen will. Ich arbeite mit ganz viel Puffer, weil ich eben weiß – und das habe ich am Anfang meiner Selbstständigkeit gemacht –, wenn ich alles annehme und hier und da und sofort springe und den Gedanken habe, der Kunde ist König oder „Mensch, ich bin die Beste, Dienstleisterin der Welt, wenn ich jetzt auch noch am Samstag schnell einspringen kann, erstens dankt es am Ende meistens doch niemand. Es ist meistens auch gar nicht so dringend, wie es erscheint und mir geht es gar nicht gut damit. Aber je schwerer es einem fällt, diese Grenzen wirklich zu setzen und mir fiel das gerade am Anfang schwer. Umso wichtiger ist es aus meiner Sicht, andere Dinge zu finden und das waren bei mir die Pufferzeiten.
[00:28:21.560] - Sonja Mahr
„okay, das braucht so und so lange. Einfach noch mal einen Tag draufschlagen oder sich solche Zeiten einrichten. Achtsamkeit ist bei mir auch was. Ich versuche auch, die Termine so zu legen, dass ich in einer guten Energie bin, aus meiner Erfahrung raus. Natürlich ist es tagesabhängig, aber ich weiß zum Beispiel, abends ist meistens nicht mehr so viel drin. Wenn es mal so ist, ich habe auch schon mal Ich habe auch schon mal abends Workshops gemacht und so, aber meistens arbeite ich zu anderen Zeiten mit meinen Kunden zusammen. Das ist was, was mir zum Beispiel auch hilft. Das sind, glaube ich, nicht die mega auffälligen oder außergewöhnlichen Dinge, aber das ist das, was mir so hilft.
[00:28:59.400] - Rini Pegka
Nein, wie Wir denken immer tatsächlich, dass diese kleinen Dinge, die wir machen, jetzt nicht so das große Ding sind, aber auch von den Coaching-Gesprächen, die ich habe, sind es eben diese kleinen Dinge, an denen gedreht werden muss, einfach diese Feststellung, wann geht es mir besser? Ich weiß zum Beispiel, wann ich besser coachen kann oder wann ich besser etwas weitergeben kann, wenn ich einen Workshop machen möchte. Und auch die Feststellung – das habe ich auch im Buch reingeschrieben, Digitale Achtsamkeit für Selbstständige im letzten Kapitel, wo die Energieaufteilung geht und das Energiemanagement –, dass alle Dinge meistens länger brauchen, als man denkt.
[00:29:37.530] - Sonja Mahr
Ja, das auch. Da ist der Puffer dann schnell gelaufen.
[00:29:40.390] - Rini Pegka
Genau. Es ist besser, wenn man immer ein bisschen mehr Zeit einplanen für etwas oder Dinge sich rausnimmt und für die nächste Woche verlegt, habe ich auch im Laufe der Jahre lernen dürfen.
[00:29:55.450] - Sonja Mahr
Vielleicht noch als Ergänzung, dass sich das auch lohnt, diese Authentizität insbesondere nicht aufzugeben, weil aus meiner Erfahrung ist Authentizität nicht nur für uns selber hilfreich, sondern auch der Schlüssel für gute Zusammenarbeiten. Ich habe das ja auch bewusst in dem Prinzip, nachdem ich arbeite, integriert. Zum einen, weil die Leute, die zu mir kommen, sagen: „Ich kann das auch nicht irgendwas verkaufen und weiß, das ist Quatsch. Ich möchte es ehrlich und aufrichtig machen. Zum anderen ist es aber auch ganz interessant, wenn wir uns trauen, authentisch zu sein, trauen zu zeigen: „Ja, wie sind wir und wie auch nicht, wofür sind wir zu haben und wofür auch nicht? Dieses Nicht ist ja Das ist der große Unterschied. Dann sind die Zusammenarbeiten meistens so viel angenehmer. Die sind mehr auf Augenhöhe, die sind wertschätzender, weil gleich von Anfang an klare Verhältnisse geschaffen sind, weil Menschen das auch schätzen. Und am Anfang ist es immer schwierig, wenn wir rausgehen mit dem Business, also für den einen mehr, für die anderen weniger, zu sagen: „Hey, so ist mein Ansatz, und nicht sich an allen anderen zu orientieren. Die anderen Beispiele sind immer sehr präsent. Was man selber will, darf man erst mal langsam rausfinden.
[00:30:59.880] - Sonja Mahr
Aber ich erlebe so viele Menschen, die inzwischen zu mir kommen und sagen: „Sagen Sie denn genau das mit diesem „Ich bin auch nicht so die Rampensau oder „Ich bin auch nicht so die Marktschreierin. Genau das ist so gut, dass das mal jemand sagt. Und so ist es auch bei jeder unserer Zuhörerinnen wahrscheinlich, die selbstständig ist Es gibt eine eigene Art und Weise, einen eigenen Stil und es braucht ein bisschen Mut, das rauszubringen, aber es führt am Ende zu den besten Zusammenarbeiten. Weil die, wo wir am Anfang alles zudecken, was uns eigentlich ausmacht, da gibt es dann oftmals ganz schnell Missverständnisse, ganz schnell Kommunikationsschwierigkeiten und so weiter.
[00:31:33.970] - Rini Pegka
Und auch indem wir authentisch bleiben und uns auch treu bleiben, werden automatisch auch die Menschen zu uns finden, die zu uns passen, weil alle anderen sich eben nicht angesprochen fühlen. Wenn ich sage: „Achtsamkeit bleibt bei mir der Schirm, der über allem aufgespannt ist, dann spreche ich bestimmte Menschen an und andere sagen: „Ja, nett, ist aber nicht für mich. Und dann finden sie die nächste Person, die für sie besser passt. Richtig. Deswegen ist es wichtig. Ich kann auch nicht anders schreiben, also wie ich schreibe. Ich müsste mich verwiegen, so zu schreiben, ein bestimmtes Resultat zu erzielen, aber dann wäre ich nicht ich und dann würde ich nicht die Menschen ansprechen, die ich ansprechen möchte. Es ist ein Kreis und letzten Endes führt kein Weg daran vorbei. Auch für diejenigen, die nicht wissen, wie sie authentisch auftreten sollen, ist das dann auch ein schöner Aufruf, in sich zu gehen und zu sagen: „Wer bin ich? Und nicht „und wenn ja, wie viele oder vielleicht schon, oder eben in in diese Einkehr zu gehen und dieses Soul Searching zu machen: Wer bin ich? Was möchte ich? Für was möchte ich stehen? Was sind meine Werte? Was macht mich schon jeher aus?
[00:32:40.120] - Sonja Mahr
Super wichtig, ja. Weil das Marketing im Prinzip ganz viele Menschen haben Angst davor, Leute abzulehnen oder abzuweisen durch das, wie sie kommunizieren. Je achtsamer, je wertschätzender die Menschen selbst sind, umso schwerer fällt es ihnen, klar zu kommunizieren. Ich höre das ganz häufig von meinen Kund:innen, dass sie sagen: „Ja, aber ich will ja nicht, dass sich irgendjemand ausgeschlossen fühlt. Und im Marketing ist es aber so, dass es wie so ein Magnet ist. Manche werden abgestoßen, manche werden angezogen, ansonsten funktioniert das Ganze nicht und wir erreichen letztlich niemanden. Das ist, glaube ich, einer der größten Widersprüche vielleicht für Menschen, die da erst mal so rein brauchen in diese Welt? Wie geht das jetzt mit dem Marketing? Aber ich kann da auch nur ermutigen, gerade zum Beispiel die eigene Website zu nehmen und nicht einfach nur zusammenzusuchen, was schreiben eigentlich andere drauf, weil dann entstehen ganz häufig so ganz nichtsagende, floskelhafte Seiten. Die fühlen sich erst mal sicher an, weil schreiben die anderen ja auch und vielleicht weiß ich auch gar nicht so genau, was mir wichtig ist, aber die sind halt auch sehr glatt, dass das komplett abperlt von der Kommunikation. Also wirklich nur Mut, da auch so Authentizität reinzubringen in die eigene Seite, auch in die anderen Dinge, die wir so rausgeben, Newslettern, Blog-Artikel, was auch immer wir eben machen, denn das macht letztlich die Anziehung oder auch die Abstoßung, was aber nicht negativ ist im Marketing aus.
[00:33:59.830] - Rini Pegka
100%. Ich kann nicht alles nur so unterschreiben, was du gesagt hast. Mir ist auch der Gedanke am Anfang gekommen, aber ich frage dich jetzt an dieser Stelle, und zwar: Nachhaltig Marketing zu betreiben, dass was zu uns passt, zu dem wir passen und das langsam aufbaut und die richtigen Menschen anzieht, ist die ein Prozess, der eine gewisse Zeit braucht und sich natürlich auch immer weiterentwickelt im Laufe der Zeit und mit uns zusammen entwickelt. Und ich kann mir vorstellen, dass viele Menschen, viele Selbstständige, besonders wenn sie frisch selbstständig sind, sehr ungeduldig sind, was ich auch verstehen kann, weil natürlich Umsatz wichtig ist, die Kosten zu decken. Wir sind hier nicht selbstständig, nur weil wir uns verwirklichen wollen, sondern es ist ein Business, es ist ein Geschäft, das bestimmte Zahlen schreiben muss, bestimmte Kosten zu decken, die eben da sind. Und von dem her bin ich mir sicher, dass es vielleicht auch sehr viele Herausforderungen gibt und vielleicht auch häufige Missverständnisse bei der Kommunikation, bei Marketing von Selbstständigen, wenn sie eben versuchen, sichtbar zu werden, ohne sich selbst zu verbiegen. Also was sind so die Herausforderungen, die du so am Anfang siehst?
[00:35:18.520] - Sonja Mahr
Also es gibt unglaublich viele, aber wir können ja vielleicht mal so drei, vier, fünf durchgehen, weil du gerade gesagt hast, ja, das ist auch dieser wirtschaftliche Faktor auf jeden Fall. Und ich sehe gerade am Anfang, und das ist leider auch, weil es häufig so kommuniziert wird, dass es mit einem Fingerschnips geht. Dann gibt es Beispiele, zum Beispiel wir machen Instagram auf und alle scheinen auf Bali in der Hängematte zu liegen und sie haben gestern erst angefangen. Das sind einfach unrealistisch Luftschlösser, die gebaut werden. Das muss man einfach so klar sagen, auch wenn es nicht so attraktiv klingt. Und wenn wir ein Business aufbauen, gerade online ist es dieses: „Starte einfach, geh all in, das wird schon. Nein, der Start ist in der Regel eher holprig, der ist in der Regel von ganz viel Gleichzeitigkeit geprägt. Wir haben viele Hüte auf und machen vieles gleichzeitig. Wir arbeiten mit den ersten Kund:innen, wir bauen gleichzeitig unsere Sichtbarkeit auf. Wir bauen sie jetzt schon auf, damit sie dann eben nach ein paar Wochen, Monaten – ja, Monate kann man schon sagen – auch Früchte trägt. Manchmal ist es aber so, dass gerade die Starterinnen, wenn sie eben ungeduldig sind, wenn sie sagen: „Jetzt will ich dieses Business leben, ich will es zum Erfolg führen, dann fallen sie manchmal eben auch auf solche Luftschlossversprechen rein und es tut mir wirklich sehr leid, dass es die immer noch gibt.
[00:36:31.600] - Sonja Mahr
Es ist für die Menschen, die dann seriöse Angebote machen, die zum Beispiel, wie wir versprechen: „Hey, ich kann dich unterstützen dabei, aber es dauert eben seine Zeit. Es sind verschiedene Schritte auf dem Weg. Schwieriger, Marketingbotschaften zu platzieren, die überhaupt gehört werden, solange es noch diese ganzen „Nur ein Fingerschnips und du bist Millionärin-Versprechen gibt. Deswegen sage ich es mal so deutlich an dieser Stelle: Nehmt euch in Acht, wenn ihr solche Versprechen hört, denn meistens ist da einfach der Kontext nicht gegeben. Es wird viel versprochen, aber es wird der Kontext nicht erwähnt. Natürlich, wenn wir ein Jahr vielleicht jede Nacht Nachtschicht machen, überhaupt kein Sozialleben mehr haben, da können wir schon viel erreichen, aber wollen wir das denn zu diesem Preis? Also von daher, das ist so eins, was ich ganz wichtig finde: Nichts geht von heute auf morgen. Marketing braucht Zeit und es darf auch Zeit brauchen, denn das Gute ist, wenn es Zeit braucht, gewinnen wir ganz viel Klarheit auf dem Weg. Was es sonst so gibt an Missverständnissen oder Mythen, Ich glaube, eins sehe ich ganz häufig, das ist dieses Prinzip, es geht nur so und nicht anders. Fußt auch so ein bisschen auf das, was man so hört.
[00:37:38.090] - Sonja Mahr
Natürlich, wenn wir neu in irgendeinem Bereich sind, jemand, der sich mit Marketing nicht auskennt, ein ganz anderes Business hat, kann ja nur dem vertrauen, was er eben hört. Und ganz häufig werden im Marketing solche Dinge verkauft: „Das ist meine Sieben-Schritte-Formel. Das ist mein geheimer Weg zu X, Y, Z. Ganz oft sind es finanzielle Ziele, manchmal auch andere Ziele. Und Da würde ich auch mal schauen: Kann das denn wirklich sein, dass es eine Sieben-Schritte-Formel gibt, die für wirklich alle Menschen funktioniert? Kann es wirklich sein, dass dieser Mensch, der vielleicht gut damit gefahren ist, das komplett auf meine Realität mit meinen Ressourcen, mit meinem Business, mit dem, was mich authentisch macht und so weiter, übertragbar ist? Meistens ist das nicht so und das ist auch der Grund, warum solche Vorlagen gerne gekauft werden. Die klingen einfach, aber oftmals nicht funktionieren. Da ist weder die Vorlage schlecht noch der Mensch, aber sie Die passen halt nicht zusammen. Das ist dann ganz oft so ein Problem von: „Aber ich habe doch diesen Weg genau befolgt. Dann entsteht ein Selbstspyfe, man überlegt vielleicht: Macht es überhaupt Sinn mit mir und Marketing? Und das ist super schade, weil eben oftmals ein Weg propagiert wird, aber es gibt Millionen Wege, wie es auch Millionen verschiedene Möglichkeiten gibt, wie es eben zu dir passen kann.
[00:38:52.140] - Sonja Mahr
Ja, ansonsten, was passiert noch häufig? Es gibt solche Grundsätze wie: „Ich muss Videos machen, ich muss auf Social Media sein. Haben wir vorhin ja schon drüber gesprochen. Dem ist nicht so. Es ist schon so, dass Video-Content immer wichtiger wird. Ja, würde ich schon sagen, Video ist auch eine tolle Plattform, gibt tolle Möglichkeiten, da einfach noch mal eine Ebene dazu zu bekommen. Wir haben ja jetzt, dass man uns hören kann, da könnte man uns jetzt auch noch sehen. Ja, aber es ist nicht so, dass gerade wenn man starten muss und sagt: „Boah, aber ich will gar keine Videos von mir machen, dass man dann entscheiden muss, Video oder gar nichts, sondern es gibt auch andere Möglichkeiten. Schreiben ist zum Beispiel eine super Möglichkeit oder eben auch etwas aufnehmen, wie wir es jetzt hier gerade machen und einen Podcast machen. Und sich da vielleicht erlauben, dass es auch verschiedene Möglichkeiten gibt zur Sichtbarkeit und auch, dass man nicht sofort alles machen muss, was man machen könnte. Genau. Ich persönlich erinnere mich noch ganz gut. Ich erzähle das gerne meinen Kundinnen, weil sie jedes Mal sagen: „Was kann ich mir gar nicht vorstellen? Als ich meine erste Instagram-Story gemacht habe, das sind ja diese ganz kurzen Video-Formate, die man ja aufnimmt.
[00:39:54.740] - Sonja Mahr
Das ist noch nicht mal live. Ich saß da mit zitternden Knien und war nervös, dieses Mini-Video zu machen, weil das überhaupt nicht mein Format war. Und hätte ich das von Anfang an machen müssen, wo ich eh schon 3000 andere Hüte aufhabe, wäre das wahrscheinlich überfordernd gewesen. Deswegen war ich super dankbar, dass ich diesen schreibenden Weg gewählt habe, in dem ich mich ja glücklicherweise eh gut auskannte und dann gesagt habe: „Jetzt ist die Zeit reif. Jetzt möchte ich das ergänzen. Ich möchte es mal on top dazunehmen, ab und zu, aber eben nicht. Das hatten wir ja vorhin schon mal als meine Hauptstrategie. Ja Was gibt es noch? Ich glaube, wir könnten tausend Punkte finden. Eine Sache ist vielleicht noch dieses: Es gibt ja alles schon. Was habe ich denn schon zu sagen? Es ist ganz, ganz präsent.
[00:40:40.510] - Rini Pegka
Das höre ich auch oft, ja.
[00:40:41.690] - Sonja Mahr
Hörst du auch oft, ja? Ich würde sagen, spätestens seit der Pandemie, die seit noch mehr Menschen online sind, seit noch mehr los ist, haben viele selbstständiges Gefühl: „Ja, wenn ich jetzt noch starte als Coach für Berufungsfindung, als virtuelle Assistenz, als was auch immer, da gibt es ja alles schon. Da hat ja keiner auf mich gewartet. Ich bin ja noch so ein kleines Licht. Macht es noch Sinn? Und ich finde es ganz schön, wenn man da mal den Gedanken dreht und sich vielleicht erlaubt: „Ja, wenn es Bedarf gibt, dann gibt es da ja anscheinend einen Markt. Dann ist da ein Spielfeld, auf dem wir spielen können. Und wenn du zum Beispiel Content veröffentlichst, Blog-Artikel schreibst, Social Media, whatever, was man eben möchte, dann zeigst du nicht mehr und nicht weniger als: „Hey, für dieses Thema bin ich hier. Und wenn Interesse da ist, dann ist auch Interesse an dem, was du machst, da, denn es Es gibt ja schon ein Grundinteresse für dieses Thema. Ganz viele haben das Gefühl, wenn ich starte, dann muss ich das Rad neu erfinden, aber das ist nicht so. Wir erfinden das Rad quasi schon neu, indem wir ein gutes Angebot machen, mit unserer Art und Weise nach außen bringen.
[00:41:43.300] - Sonja Mahr
Das ist schon eine super Kombi, da braucht es gar nicht mehr so viel mehr. Ja, und vielleicht noch so abschließend: Eine Sache, die ich häufig höre, die finde ich tatsächlich sehr traurig, ist dieses „So wie ich bin, bin ich nicht richtig oder „Ist es nicht richtig? Ich habe ja ganz viel mit ihr eher ruhigeren Menschen zu tun, eher introvertierten Leuten. Und Marketing, wie wir es wahrnehmen, zum Beispiel wenn wir über Instagram uns so durchwischen, das hat ganz oft so Superhelden-Stories: „Wow, wo sind die denn unterwegs? In aller Welt. Oder „Wow, Mensch, die haben ja was ganz Außergewöhnliches erlebt. Und viele Menschen haben aber gar nicht den mega Außergewöhnlichen Alltag, sondern die haben einfach ihren ganz normalen Alltag. Die gehen in ihr Büro, die fangen an zu arbeiten, dann machen sie irgendwann Schluss und dann ist Feierabend. Vielleicht lesen „Hey, haben Sie noch ein Buch, vielleicht spielen sie mit den Kindern, vielleicht rufen sie die Oma an, was auch immer. Und die haben dann das Gefühl: „Ich bin zu langweilig, ich bin nicht richtig, ich müsste etwas aufbauschen, wahrgenommen zu werden. Und gerade so im Zug von, wenn wir über Text zu sprechen. Da gibt es ja auch Storytelling beispielsweise als eine Möglichkeit.
[00:42:49.240] - Sonja Mahr
Eine gute Story braucht keinen Special-Effekt. Eine gute Story kommt aus dem Alltag. Wir können quasi alles, was wir haben, was wir erleben, der Stift, der jetzt hier liegt auf meinem Zettel, da könnten eine Story draus machen und dass wir das mal so ein bisschen von diesem Podest holen und sagen, du musst keine Super-Helden-Story haben und auch nicht faken. Du kannst mit dem starten, was bei dir realistisch ist. Ja, das sind vielleicht die größten Hürden und Missverständnisse gerade zum Start.
[00:43:18.850] - Rini Pegka
Danke, dass du das so ausführlich erzählt und erklärt hast. Ich höre all diese Sachen auch in meinen Mentorings oder auch Coachings immer wieder. Ich sehe es dann auch in den Augen und in den Worten der Coachees, die mir wiedergeben: „Es ist beruhigend zu hören, dass es nicht nur mir so geht. Und auch diese Reaktion hatte ich zum Beispiel aufs Buch, wo mir sehr viele E-Mails geschrieben haben, Leser und Leserinnen, und sich einfach bedankt haben: „Oh mein Gott, ich habe gedacht, ich bin ein Einhorn, aber nicht in dem guten Sinne, dass ich mich so fühle mit Social. Ich dachte, ich habe das Problem. Und über diese Sachen sollten wir auch in der Selbstständigkeit öfter und offener reden und danke, dass du das jetzt so auch hier an dieser Stelle gemacht hast.
[00:44:01.280] - Sonja Mahr
Gerne und vielleicht noch, was den finanziellen Aspekt angeht, da erlebe ich nämlich auch ganz häufig, dass die Kundinnen sagen, gerade die, die ein nebenberufliches Business haben: „Oh, ich habe es immer noch ‚nebenberuflich‘. Ich habe es immer noch nicht auf die Kette bekommen, da komplett von zu leben, weil sie diese Bilder sehen von ‚Alle machen das ausschließlich und alle in zwei Stunden am Tag, aber das sind so Mini-Ausschnitte an Realitäten oder oftmals leider auch Fake-Realitäten, denn es verkauft sich halt gut und nicht jeder hat da Bedenken, das so zu zeigen. Die Realität ist ganz oft, dass es braucht, dass gerade wenn wir noch einen anderen Job haben, natürlich brauchen wir auch die Ressourcen, dieses nebenberufliche Business aufzubauen und es ist auch möglich, dass man ein nebenberufliches Business auch nebenberuflich sein lässt. Das ist kein Mangel an diesem Business. Nicht jedes Business, nicht jedes Thema, was man auch ausleben möchte in der Selbstständigkeit, muss ja zu einem Riesenkonzern werden. Genau. Das erlebe ich ganz häufig, dieses „Es geht nur das Finanzielle und natürlich braucht ein Business Umsatz, sonst ist es ja nur ein Hobby. Aber dieser reine Fokus auf „Wow, wann bin ich so weit, dass ich meine ersten 20 Mitarbeiter habe, der ist völlig unrealistisch.
[00:45:13.460] - Sonja Mahr
Ich höre das so oft von meinen nebenberuflichen Kundinnen, dass sie sagen: „Das tut mir so gut, auch einfach mal andere nebenberufliche Selbstständige zu treffen, weil darüber wird auch wenig gesprochen.
[00:45:23.650] - Rini Pegka
Ja, ich habe darüber eine Podcast-Folge aufgenommen. Selbstständigkeit ist ein Spektrum und als solche sollten wir es auch sehen. Es gibt sie in sehr vielen Formen. Und ja, es ist schön, dass wir uns darüber austauschen, weil das sind alltägliche Gespräche, die wir mit Kundinnen, Kunden, Klientinnen und Kollegen machen. Ja, wir haben oft jetzt darüber gesprochen, besprochen in der heutigen Folge, dass wir aufs nachhaltige Marketing setzen, auf ein Marketing, das langfristig stabil sein sollte. Und was ich auch immer gerne in diesem total wundervollen vollen Intro höre, ist, dass du sagst, Marketing sollte uns keine schlaflosen Nächte bereiten. Ich finde das so toll und so selbstverständlich, aber schön, dass du das im Intro hast. Was sind deiner Meinung nach diese Grundpfeiler einer nachhaltigen Marketingstrategie? Auf was sollte man achten?
[00:46:18.630] - Sonja Mahr
Ja, also im Grunde haben wir ja über diese vier Bausteine vorhin schon mal ein bisschen gesprochen. Das sind auch die Grundpfeiler, die ich so empfehle. Der Content, also beispielsweise unsere Website, Blog, Newsletter, whatever, was wir eben auswählen. Wir müssen nicht alles machen, dass wir authentisch sind, dass wir diese Langfristigkeit – und zu der würde ich gleich noch mal separat was sagen – haben und auch der Mut. Das sind so die vier, auf die ich immer wieder empfehle, zurückzukommen. Und warum die Langfristigkeit? Marketing ist oftmals so ein Genre des Special-Effekts, des schnellen Effekts, dieses Auflodernden. Aber wenn wir in der Realität gucken, was macht das mit uns und unserem Alltag, ist das oftmals unglaublich anstrengend. Also wenn wir beispielsweise noch mal zu Social Media den Dreh machen, da werden wir gefühlt belohnt mit einer schnellen Sichtbarkeit. Wir kriegen mal ein Herzchen, jemand reagiert. Da ist so dieses „Ich kommuniziere nicht in den luftleeren Raum schneller gehen, als beispielsweise bei einem Blog-Artikel, der wochenlang durchaus keinerlei Reaktion auslösen kann. Aber es ist ein kurzer, schnell abflachender Effekt. Und ich finde es wesentlich angenehmer, entspannter und auch sinnvoller, einfach, wenn wir auf unsere Ressourcen gucken, dass wir Kanäle wählen, die uns langfristig mehr bringen.
[00:47:33.180] - Sonja Mahr
Wenn wir diesen Vergleich nochmal nehmen, Social-Media-Block, ist Social Media so, bäm, Rakete und dann runtergekracht und dann brauchen wir eine neue Rakete, die wir abfeuern können. Und im Blog ist eher so, ist für mich immer so die gute alte Tante des Content-Marketings. Keiner rechnet mit ihr, „Ach, sie ist irgendwo unterwegs spazieren. Und dann ist sie aber zuverlässig. So ein Blog-Artikel, der dir beispielsweise einmal Sichtbarkeit bringt über Website-Aufrufe, die darüber erfolgen, der macht das nicht nur einmal und dann ist der vergessen, sondern er macht es wochenlang, monatelang, jahrelang.
[00:48:03.850] - Rini Pegka
Jahrelang, würde ich sagen.
[00:48:04.740] - Sonja Mahr
Ja, ich habe so viele Blog-Artikel, eigene auch von Kundinnen, die sind seit so vielen Jahren online. Das ist ja quasi noch mal wie bei einem Wein, kann man fast sagen. Wäre besser, je länger sie sich halten können. Ja, und das ist etwas, wenn wir Zeit investieren, dann doch lieber in – also zumindest ist es meine Sicht, man kann es natürlich anders sehen – in langfristige Kanäle, in langfristigen Nutzen und nicht so dieser Feuerwehrmodus, weil wenn wir eine Rakete zünden, müssen wir morgen die nächste und übermorgen erinnert uns Facebook: „Du hast lange nichts gepostet. Da haben wir ja dann nur noch Marketing auf dem Schirm und gar keine Zeit für die anderen Dinge. Und dieses Ruhigschlafenlassen hat für mich auch zwei Aspekte. Also eben dieses eine ist, dass Marketing uns ruhig schlafen lässt, weil es uns nicht die letzte freie Minute nimmt, weil wir überlegen: „Was poste ich eigentlich morgen? Heute ist schon wieder verpufft. Und aber auch ruhig schlafen, aufrichtig, weil es sich authentisch anfühlt. Ja, das ist meine Art und Weise. So kann ich mir vorstellen, einfach rauszugehen. Was man dann letztlich wählt, ist Geschmackssache. Ich empfehle immer als Basis die Website, wie so eine Art Online-zuhause, unser Ladengeschäft online und dann on top ein Kanal der Wahl.
[00:49:11.020] - Sonja Mahr
Ich habe zum Beispiel den Blog. Das kann Podcast sein, das kann Netzwerken sein, es können Kooperationen sein und so weiter.
[00:49:19.470] - Rini Pegka
Sehr fein. Wir haben das Calm-Prinzip von dir oft erwähnt und die Komponenten. Und die Komponente Mut, die spielt auch zum Beispiel in meinem Warum eine große Rolle. Welche Rolle spielt der Mut eben in diesem Kallen-Marketing-Prinzip? Und wie können wir in der Selbstständigkeit diesen Mut entwickeln und auch uns bewahren, mutig an die Sache heranzugehen?
[00:49:48.160] - Sonja Mahr
Ja, also ich habe den Mut bewusst ergänzt, weil das aus meiner Sicht leider immer noch Tabu-Thema ist, dass wir Mut brauchen, unser Business sichtbar zu machen. Ganz oft gibt es diese Herangehensweise von „Just do it, du hast einen Mangel-Mindset, wenn du es nicht einfach machst und so weiter. Und da können wir uns natürlich schlecht fühlen. Wir können uns aber auch einfach eingestehen, dass manche Dinge ungewohnt sind, dass es Mut verlangt, unsere Website online zu stellen, dass es Mut braucht, unser Angebot auch wirklich zu kommunizieren. Und aus meiner Sicht wächst das, indem wir es tun tatsächlich. Das ist die Antwort, die man oft nicht so gerne hört, aber das ist wie so ein Training. Wir können das in unserem Tempo, auf unsere Art und Weise immer wieder uns bestätigen, dass wir durchaus in der Lage sind, mutig zu sein. Und dafür braucht es gar nicht dieses Rausschubsen aus der Komfortzone, was sehr präsent ist leider, wie das lautet im Marketing auch, dieses „Jetzt mach es einfach, und dann schreckt man zurück und sagt: „Nein, das ist mir zu groß, dieser Schritt. Ich bin Verfechterin der Magie der kleinen Schritte, nenne ich es gerne, denn mit diesen kleinen Schritten, mit diesem „Hey, wenn ich mich noch nicht traue, irgendwo anzurufen, mein Angebot vorzustellen, dann traue ich mich vielleicht, diesen indirekten Weg zu gehen und einen Blog-Artikel zu schreiben.
[00:51:01.080] - Sonja Mahr
Wenn ich mich noch nicht traue, dies und das, was kann ein kleinerer Schritt sein? Und das ist ja beim Training auch so. Wir müssen ja nicht hingehen als komplette Anfängerin und sagen: „Die schwerste Handel, ich nehme, sondern wir können mit einer Kleinen einsteigen. Und so ist es beim Mut meiner Ansicht nach auch. Mir ist nur wichtig, dass eben allen bewusst wird, es ist okay, mal nicht mutig zu sein. Und wir sind wiederum nicht falsch, wenn wir nicht all in gehen und sofort auf die Bühne Das ist ganz normal, auch wenn es oft nicht angesprochen wird.
[00:51:35.310] - Rini Pegka
Und was ich noch ergänzen möchte, was diese Sichtbarkeit angeht und diesen Mut, sich auch zu zeigen: Es ist völlig in Ordnung, wenn wir kalte Füße bekommen, wenn wir Herzklopfen haben, denn in der Vergangenheit konnten wir nicht Millionen Menschen quasi zeigen, was wir zeigen können, heutzutage mit einer Online-Präsenz oder mit einer Social-Media-Präsenz. Also potenziell könnten Millionen einen Zugriff haben. Die ganze Welt kann auf meine Seite schauen. Die ganze Welt, die sich online bewegt, kann auf mein Instagram-Profil schauen. Und das war halt früher nicht so und das ist völlig okay, wenn sich dann das Nervensystem zwischenschaltet und sagt: „Oh mein Gott, die ganze Welt kann mich jetzt sehen, potenziell. Das ist eine völlig menschliche Reaktion, dass uns die Angst bereitet oder eben ein paar schlaflose Nächte. Und wie wir eben keine schlaflosen Nächte bekommen, ist eben Schritt zu Schritt ranzugehen und sich da heranzutasten. Und auch diese Komfortzone, wo man sagt: „Verlass die Komfortzone, Dinge in Bewegung zu bringen, dieser Mut, den es braucht, dass der Komfortzone rauszugehen. Ich sage: „Man muss nicht sich aus der Komfortzone herauskatapultieren. Wir können kurz diese, wenn wir sie uns als Kreis vorstellen, was oft auch in Diagrammen so gezeigt wird in Grafiken, dass wir quasi diesen Kreis ein bisschen ausradieren an einer Stelle und dann ein bisschen rausgehen und schnuppern, „Okay, wie riecht die Luft außerhalb meiner Komfortzone?
[00:53:02.950] - Rini Pegka
Ich kann vielleicht mir ein bisschen drumherum gehen und schauen: „Wie schaut es denn hier überhaupt aus? Wie geht es mir damit? Und ich kann wieder reingehen und dann kann ich wieder rausgehen und ein paar Schritte weitergehen. Das muss der ganz große Mut sein. Absolut.
[00:53:16.400] - Sonja Mahr
Und ich finde auch, diese Verhältnismäßigkeit geht online oft verloren. Wenn wir uns vergleichen: „Oh, dieser Account hat 10.000 Follower, ich habe ja nur 100. Aber stellt euch mal vor, 100 Menschen hören euch gerade zu, wie viel das eigentlich in Wirklichkeit ist.
[00:53:31.460] - Rini Pegka
Ja, ich sage immer: „Stell dir mal diese 1243 Follower, die du auf Instagram hast, in einem Saal vor. Dann „Oh ja, wie soll ich das schauen? Ganz normal, dass du ein bisschen Bange hast oder es ist nicht wenig. Es ist immer alles relativ. Eine andere Herausforderung, die wir in der Selbstständigkeit haben, ist hier auch die Content-Erstellung, also diese Erstellung der Inhalte, sei es jetzt für Social Media oder für unsere Website, für den Podcast und so weiter. Was ist überhaupt regelmäßig? Was macht Sinn? Sollten wir überhaupt so viel Content produzieren? Wir sind ja sowieso zu Content-Maschinen mutiert quasi. Wie erhält man sich diese Motivation und auch die Inspiration aufrecht in dieser ganzen Content-Geschichte?
[00:54:18.440] - Sonja Mahr
Ja, also da gibt es ja auch ganz viel: Du musst täglich posten und so weiter. Nein, ich finde nicht, dass wir Content-Maschinen werden müssen. Es ist aber schon so, dass Regelmäßigkeit durchaus ein Faktor ist auf ganz vielen Ebenen. Also wenn wir jetzt Google nehmen, dann ist Regelmäßigkeit oder Aktualität in dem Falle einfach ein Merkmal für: Da passiert was auf der Seite und es wird oftmals belohnt durch höhere Platzierungen in den Suchergebnissen. Regelmäßigkeit ist auch einfach ein Vertrauen Faktor. Also wenn wir Bestandskundinnen haben, natürlich wissen die, dass es uns gibt, aber wenn die dann wieder sehen: „Hey, bei dir passiert was, du meldest dich, du veröffentlichst was, das erinnert sie zum einen an dich und das stärkt aber auch dieses Gefühl: „Ach, da bin ich gut aufgehoben, weil da passiert ja auch regelmäßig was. Also ich würde schon sagen, das ist ein Faktor, aber Regelmäßigkeit heißt eben Regelmäßigkeit und nicht täglich. Auch da, je nach Kanal, je nach Strategie, kann das unterschiedlich sein. Ich zum Beispiel habe noch nie wöchentlich geblockt, obwohl das so beim Blog die goldene Regel ist. Ich habe in der Regel so alle zwei Wochen geblockt und irgendwann hat man auch wirklich ein gutes Pfund an Blog-Artikeln da.
[00:55:22.550] - Sonja Mahr
Dann kann man auch schauen, ich mache das, was da ist, noch besser und nicht jede Woche oder jede zweite Woche einen neuen Artikel. Ja, ich immer schauen, was sind die eigenen Ressourcen? Denn diese ganzen Pläne, die wir irgendwo kopieren können und diese Vorlage, hier redaktionsplan X, mach einfach X, Y, Z, die crashen ja dann oftmals mit unserer Lebensrealität. Deswegen einfach mal schauen, wie viele Ressourcen sind denn da Und wenn ich nur zwei Stunden habe in der Woche, die ich für mein Marketing investieren kann, dann ist logisch, dass ich mir jede Woche einen Blog-Artikel, einen Newsletter und 20 Posts erstellen kann. Das beweist sich ja schon. Es wird aber oftmals versucht und dann entsteht wieder dieses Gefühl von: „Ich habe es wieder nicht hingekriegt. Alle können das, was nicht die Wahrheit ist, aber unsere Wahrnehmung ganz oft. Das finde ich am allerwichtigsten, zu schauen: „Was sind meine Ressourcen? Wie viel Ressourcen habe ich? Ich habe so einen kleinen Trick tatsächlich, den ich immer mal nutze, gerade auch so was Perfektionismus und so angeht: Ich kündige Dinge auch mal an. Ich habe ja Anfangs gesagt, wenn ich etwas verspreche, dann halte ich das auch. Deswegen hüte ich mich auch zu viel zu versprechen, aber wenn ich sage: „Hey, ich schreibe da gerade einen Blog-Artikel Artikel über XY, dann habe ich es ausgesprochen und dann fällt es mir auch leichter, das zu veröffentlichen.
[00:56:35.710] - Sonja Mahr
Das ist vielleicht was, was auch einige gebrauchen könnten. So ein bisschen muss nicht jeden Tag sein, aber manchmal, gerade wenn man merkt, ich stehe mir hier gerade selbst im Weg. Es kann natürlich auch hilfreich sein, sich einer Gemeinschaft anzuschließen, also Co-Working oder Ähnliches zu nutzen. Vielleicht an der Stelle, wenn jemand Lust hat, da mal weiter reinzulesen. Ich habe nämlich genau zu diesem Thema, wie man regelmäßiger dranbleiben kann, einen Blog-Artikel geschrieben. Der heißt „Neun Tipps, besser dranzubleiben und regelmäßiger zu bloggen. Kann man auch für andere Marketingkanäle nutzen. Wenn ihr Lust habt, schaut euch den gerne mal an. Verlinke ich. Da habe ich die dann alle aufgeschlüsselt. Danke schön.
[00:57:12.830] - Rini Pegka
Du hast auch eine Podcast-Folge dazu gemacht Die habe ich mir angehört, da war ich im Wald. Die gibt es auch.
[00:57:16.790] - Sonja Mahr
Da kann ich mich sehr gut erinnern. Ja, genau.
[00:57:19.450] - Rini Pegka
Sehr gut. Du hast auch den Perfektionismus vorhin angesprochen. Auch ein Thema, das sehr viele beschäftigt. Höre ich auch in meinen Gesprächen. Was ist das, was du Kundinnen und Kunden redest, die sich von der Angst vor Fehlern oder negativer Rückmeldung blockiert fühlen können? Wie gehst du damit um?
[00:57:40.580] - Sonja Mahr
Da fließen verschiedene Dinge rein. Der Perfektionismus ist das eine, dieses „Wenn ich etwas rausgebe und die ganze Welt kann es theoretisch sehen – was sie natürlich erst mal nicht wird –, dann muss das perfekt sein. Da finde ich ganz hilfreich den Gedanken, gerade online, dass wir alles jederzeit noch verändern oder erweitern können. Also wenn wir auf die Website schreiben, im Blog veröffentlichen, wo auch immer. Der große Vorteil ist, wir können das verändern und noch nächste Woche einen Punkt hinzubringen. Das hilft vielen schon mal sehr weiter. Und diese negative Rückmeldung, ja, das ist auch so ein Lernprozess. Aus meiner Sicht ist am wichtigsten, wenn … Also zum einen kommen gar nicht so viele negative Rückmeldungen, wie man vielleicht befürchtet. Wenn eine kommt, dann würde ich immer schauen, dass ich den Sachverhalt von meiner Person trenne. Denn wenn wir etwas rausgeben, wenn wir ein Business haben, das wir mit dem Herzen betreiben, dann verknüpfen wir das sehr oft auch mit unserer Person, mit Kritik an unserer Person. Jemand kritisiert mich in meinem ganzen Wesen, aber meistens ist dem ja gar nicht so. Ja, und dann würde ich schauen: Von wem kommt diese Kritik? Ist das eine sachliche Kritik, die mir vielleicht sogar eine wichtige Info geben kann, dass irgendwas unklar ist oder so?
[00:58:50.840] - Sonja Mahr
Das ist ja ganz häufig so. Oder ist es reines Abladen negativer Emotionen? Dann versuche ich, das nicht zu sehr überzubewerten. Ja, und Ich persönlich fahre auch ganz gut mit der Strategie, nicht sofort zu antworten, wenn möglich. Also wenn es in einem Gespräch ist, natürlich kannst du es nicht aus dem Raum gehen und sagen: „Das sage ich nichts zu, aber man kann sich ja auch da Taktiken. Da muss ich jetzt mal einen Moment drüber nachdenken oder „Wie genau meinst du das? Aber gerade wenn so was per E-Mail kommt, dann lasse ich das meistens auch mal liegen und antworte dann später. Aber wie gesagt, bevor jetzt alle Angst haben vor negativen Rückmeldungen, bis wir so sichtbar sind, dass wir so viel negative Rückmeldung bekommen, dann müssen wir ja erst mal hin kommt.
[00:59:31.540] - Rini Pegka
Ja, ich sage mir dann auch immer, wenn irgendwas weniger schmeichelndes kommt, dass ich auch nicht allen gefallen muss, wo wir wieder bei der Anziehung wen wollen wir ansprechen. Und das ist doch völlig in Ordnung. Auch wenn ich zum Beispiel bei einem Buch jetzt nicht die fünf Sterne bekomme, aber weniger Sterne bekomme, dann heißt es ja, okay, dieses Buch war eben nicht für diese Person und es ist für andere sehr wertvoll und für andere vielleicht weniger wertvoll, weil sie eben nicht die entsprechende Leserschaft waren. Und uns gefallen auch nicht alle Dinge, die wir lesen, hören, sehen. Perfektionismus kann aber auch tatsächlich sehr tief verwurzelt sein, auch in anderen Themen. Da geht es dann noch andere Themen, aber Diese Angst vor den Fehlern oder der negativen Rückmeldung, ich denke, das war sehr wertvoll gerade. Du hast einen sehr spannenden Club gegründet, den Bleib-sichtbar-Content Club. Ich finde ja den Namen wunderbar. Und was passiert genau in diesem Club? Was hat dich dazu inspiriert, ihn ins Leben zu rufen?
[01:00:38.800] - Sonja Mahr
Ja, das freut mich, dass dir der Name gefällt. Tatsächlich ist der Name da auch Programm. Es geht darum, sichtbar zu bleiben und das ist ein Produkt, das wirklich so, also Produkt klingt immer so technisiert, das ist ein Raum, der von meinen Kundinnen inspiriert war, denn ganz viele Selbstständige haben das Problem, dass sie nicht regelmäßig ihr Marketing machen. Unser eigenes Marketing ist das, was zuerst hinten runterfällt. Da streichen wir zuallererst und dann machen wir uns vielleicht noch Vorwürfe: „Ich habe es wieder nicht hinbekommen. Und das ist der Raum, der eben alltagstauglich begleiten soll, sichtbar zu bleiben. Deswegen heißt der auch „Bleib sichtbar Content Club, auch wenn das Leben dazwischenkommt. Denn ganz häufig gibt es dieses Vorhaben: „Oh ja, wenn ich dann nächstes Jahr wieder Zeit habe, dann setze ich mich an mein Marketing. Oder „Wenn ich diese Ausbildung abgeschlossen habe, dann geht meine Website online. Aber dieses „Dann ist in der Realität meistens nie da, sondern es gibt immer Themen, die sich im Alltag drüberlegen. Und ich wollte da einen Raum schaffen, der wirklich ohne dieses Gefühl des Abgehängt Seins, dieses „Ich habe einen Kurs gebucht, bin in Woche drei raus, weil ich krank war, Kinder krank waren, was auch immer, der unterstützt, wirklich regelmäßig Marketing zu machen.
[01:01:50.480] - Sonja Mahr
Da haben wir ganz viele verschiedene Dinge drin, die sich eben die Kundinnen gewünscht haben. Wir haben Inspirationen für Content, also wirklich konkrete Ideen: „Was genau könntest du denn mal in deinem Marketing veröffentlichen, damit man nicht ewig grübelt und nur dieses „Ich sollte mal was posten hat, sondern einfach eine Idee sich schnappen kann und loslegt. Wir haben Austausch, wir haben Co-Workings, wir haben auch Sprechstunden, weil ganz häufig hakt es an so einer kleinen Sache Und bevor wir dann ein Drei-Monats-Mentoring buchen, dass wir in sechs Monaten beginnen können, ist es manchmal einfach praktisch, eine Frage stellen zu können. Ja, das ist einfach so der Raum, der helfen soll, dranzubleiben, das eigene Marketing nicht immer hinten runter sein zu lassen und es zu integrieren, egal was das Leben so bereithält.
[01:02:35.740] - Rini Pegka
Sehr schön. Ich werde den Club auch verlinken, dann in den Shownotes, wenn Sie ihn sich anschauen möchten. Ja, wir nehmen diesen Podcast gerade Mitte November auf und das Jahr neigt sich jetzt dem Ende zu. Und viele Selbstständige beginnen schon jetzt mit der Businessplanung für 2025. Der 31.12. Wird von den meisten irgendwo – das ist irgendwie als das Ende der Welt angesehen und ich muss noch unbedingt alles noch unterkriegen. Wie gehst du an deine Planung heran oder welche Empfehlungen gibst du an deine Kunden und Kundinnen weiter, ohne eben sich diesen unnötigen tatsächlich Druck aufzubauen und auch parallel wertschätzend mit dem Erreichten umzugehen.
[01:03:23.070] - Sonja Mahr
Ja, das ist ein Faktor schon, dieses Wertschätzen. Da ganz häufig beobachte ich, dass wir gar nicht in diesem Wertschätzen ankommen, sondern schnell noch erledigen und dann aber auch schnell wieder weiterplanen, dass das so ein Sprung direkt ins nächste Thema ist, ohne dieses Jetzt überhaupt wahrzunehmen. Vielleicht kann ich an der Stelle auch unsere gemeinsame Folge in meinem Podcast erwähnen. Da haben wir ja auch drüber gesprochen, mit den Raunächten. Du hast uns ja ganz tief blicken lassen, was wir da machen könnten. Also ich persönlich empfehle immer, dass wir den Vergleich nicht zu unseren Ungunsten anstellen, dass wir uns nicht mit anderen vergleichen, sondern wir uns mit uns: „Wo stand ich vor einem Jahr? Wo stehe ich heute? Und selbst wenn wir in manchen Dingen gar nicht so exponentielles Wachstum verzeichnen, dann mal tiefer zu schauen: „Welche Bereiche schaue ich da an? Wie geht es mir oder meinem Business und meinem Business finanziell? Wie geht es mir vor meinem Gefühl? Wie geht es mir vom Faktor Freude in dem, was ich tue? Denn manchmal ist es so, dass der eine nicht weitergeht, aber der andere viel besser wurde und das auch einfach mal anzuerkennen. Und ich persönlich plane natürlich so den Anfang, damit ich weiß nicht, was mache ich eigentlich im Januar nach meinem Urlaub?
[01:04:31.970] - Sonja Mahr
Plane ich schon vor, aber ich plane im Detail dann erst im neuen Jahr. Ich habe im alten Jahr einfach nicht das Gefühl fürs neue Jahr, sodass ich da diesen kleinen Vorausblick in die ersten ein, zwei Monate mache und ansonsten eben im neuen Jahr. Und ich gebe meinen Jahren gerne Worte, also ein Motto des Jahres quasi. Manchmal kommt das schneller, manchmal lässt sich Zeit. Dieses Jahr war es ein sehr, sehr langsames Wort und sind eigentlich auch mehrere geworden. Dieses Jahr ging es in Richtung Verbindung und dementsprechend ist mein Jahr dann auch und ist mein Fokus und das hilft mir im Jahr immer wieder von diesem ganzen „Wow, was könnte ich alles tun, aufs Wesentliche zurückzukommen? Mir geht es Verbindung, also habe ich beispielsweise diesen Content Club ins Leben gerufen, weil diese Verbindung ein Faktor ist, sowohl ich möchte nah an meinen Kundinnen sein, als auch den Kundinnen hilft es, Menschen sich herum zu haben, einfach mal zu hören, auch andere strugglen mit ihrem Marketing. Und da gibt es verschiedene Stationen, wo sich dann eben dieses Wort „durchs Jahr zieht. Ich habe noch keines fürs nächste. Schauen wir mal, wann es kommt. Vielleicht ja in den rauen Nächsten.
[01:05:36.520] - Sonja Mahr
Ich glaube, das Wort „das Jahr, das ergibt sich dann auch durchs Jahr selbst.
[01:05:40.970] - Rini Pegka
Meines war tatsächlich auch ein Wort mit „V. Ich habe es auch in den Newsletter geteilt und dann auch diesen Text in dem Blog tatsächlich gepostet, das Wort „das Jahr. Das für mich ist Verlust. Und ich möchte es auch nicht reframen und auch nicht mit positiver Psychologie daherkommen. Natürlich, wenn man etwas verliert, wird dabei aber auch Platz frei für Neues, das kommen darf. Und sehr viel Wandel ist natürlich dabei, vor allen Dingen, weil ich 50 geworden bin und in eine neue Dekade jetzt eintauche. Und ich habe rückblickend zum Beispiel bei mir, wo du sagst, wir schätzen nicht wert, was wir geleistet haben. Mir ist auf einmal bewusst geworden, dass 2024 das Jahr ist, indem ich zwei Bücher veröffentlicht habe. Wow, ja. What?
[01:06:32.640] - Sonja Mahr
Ja.
[01:06:33.960] - Rini Pegka
Und auch wenn ich sonst nichts anderes denken würde, was vielleicht passiert ist, obwohl sehr viel passiert ist, auch in mir, ist das schon mal was, wo ich mir denke: „Wow, jetzt „Darf ich vier Jahre Pause machen, was mich angeht.
[01:06:48.290] - Sonja Mahr
Und ich finde, dass gerade in solchen Krisenbehafteten, auch im Außenkrisenbehafteten, das persönlich kann ja auch ganz anders immer aussehen, aber in solchen Jahren ist auch manchmal das Anerkennen: „Ich bin aber immer „Ich bin noch da. Ich habe aber weitergemacht. Ich habe mich aber gar nicht komplett aus der Bahn werfen lassen. Das ist doch mega. Also wenn wir uns dafür anerkennen können …
[01:07:09.800] - Rini Pegka
Das ist sogar ein Satz vom Text, den ich geschrieben habe, dass ich immer noch da bin und gerade diese Zeilen quasi verfasse, obwohl ich so viel Verlust erleben durfte, darüber hinaus dann weitergehen zu können. Ja. Ja, und zum Abschluss würde ich gerne von dir erfahren, was du Selbstständigen, die ganz am Anfang ihrer Reise stehen und sich in dieser lauten Welt vielleicht auch verloren fühlen, als erste Schritte in Richtung leises oder auch achtsames Marketing empfehlen würdest? Was wären so ein paar Sachen, die du ihnen mit auf den Weg geben kannst?
[01:07:49.530] - Sonja Mahr
Also als Allererstes würde ich sagen, erlaube dir die Möglichkeit, dass deine Art und Weise, dein Business, genauso ein Teil des Gesamtbildes sein darf. Marketing, die Marketinglandschaft, das ist eben ein gesamtes Bild und wir müssen uns nicht eine Farbe, die vielleicht sehr präsent ist, über unsere eigene decken, sondern unsere wird vielleicht gerade noch gebraucht. Da draußen sind vielleicht genau Menschen unterwegs, die deine einen Ansatz genauso haben wollten, die ihn wertschätzen würden, weil sie das Thema mit anderen Menschen vielleicht noch nicht lösen konnten, weil vielleicht du genau zu ihnen passt. Und das ist wie im Orchester. Das wäre auch total langweilig, wenn es da nur ein Instrument gäbe, nur das Lauteste. Wir brauchen all diese Klänge. Und sich nicht zu sagen: „Meinst du es aber ein leises Instrument, sondern „Hey, guck mal, ich habe die feinen Nuancen dabei, oder eben, was einen eben ausmacht. Das ist aus meiner Sicht so das Wesentliche am Anfang, dieses Aufhören erst mal nach dem Richtigen im Außen zu suchen, sondern die Möglichkeit zu erlaubt, dass du schon richtig bist und jetzt eben das Know-how vielleicht noch brauchst, wie du das rausbringen kannst. Und dann, ich habe es vorhin schon mal erwähnt, ich bin ein Fan der kleinen Schritte, dann kommt ins Tun.
[01:09:00.710] - Sonja Mahr
Also ich persönlich bin auch eine super akribische Konzeptioniererin, 1000 Konzeptzettel auf dem Schreibtisch und davon 1% umgesetzt. Die meiste Klarheit kommt durchs Tun und dass ich das sage, heißt schon echt was. Denn ich bin überhaupt nicht der Typ von „Better done, than perfect“, ich habe das lieber klar und „Hey, ich weiß genau, wohin, aber die Realität ist so, dass die Klarheit meistens durchs Tun kommt. Ich höre das von meinen Kundinnen so oft. Ich habe Blog-Artikel geschrieben, ich weiß jetzt viel mehr, wofür mein Business stehen soll. „ich habe mein Angebot jetzt auch mal mit Kund:innen wirklich getestet. Jetzt weiß ich, da fehlt noch was oder da ist was ganz besonders toll. Und dann einfach Schritt für Schritt. Wir können nicht alles auf einmal machen. Startet mit der Website, wenn ihr möchtet, ich habe auch ein Geschenk. Ich habe auch ein Geschenk, ich habe einen Website Guide, der kostet 0 €, könnt ihr euch gerne abholen. Vielleicht kannst du den Link ja in die Show Notes packen. Das sind ja mal die E/Website Guides, ganz einfach. Da habe ich schon mal aufgeschlüsselt, was braucht denn so eine Solo-Selbstständige Seite, so einen guten Rahmen zu haben? Was wird häufig vielleicht „Alt, in Anführungsstrichen, gemacht, dass die Seite nicht so klar rüberkommt.
[01:10:04.360] - Sonja Mahr
Und danach würde ich schauen, welches Marketing passt zu mir? Will ich bloggen? Will ich podcasten? Will ich netzwerken? Eins nach dem anderen. Ja, super.
[01:10:14.260] - Rini Pegka
Danke schön. Ich mache gerade seit September – seit September hat er angefangen, einen Künstlerkurs mit und das ist ein interaktiver Kurs, wo wir jede Woche Aufgaben bekommen, also Malaufgaben, Übungen, keine fertigen Bilder. Und Ziel des Kurses, wenn es ein Ziel gibt, ist tatsächlich, näher zu eigener Stimme zu finden, zur künstlerischen Stimme, zum eigenen Stil. Und es ist abstrakte Malerei, was ich mache und es ist genauso, was du mit dem Tun gesagt hast. Wir können – und das sagen auch unsere Coaches im Kurs –, wir können nur zum eigenen Stil finden, wenn wir viel malen. Also es geht nicht, dass ich eines Tages aufwache und sage: „Das ist jetzt mein Stil, so will ich jetzt malen, und dann will ich natürlich auch weiter, aber nur durch das Tun, indem ich sage: „Okay, das gefällt mir aber jetzt gar nicht. „das gefällt mir. Lass mich da mal ausprobieren. Und indem uns diese Aufgaben gestellt werden, indem wir ins Tun kommen, finden wir auch heraus, wer wir als Künstler und Künstlerinnen sind und genauso ist es in der Selbstständigkeit, im Marketing, in was auch immer.
[01:11:20.050] - Sonja Mahr
Und das ist am Anfang manchmal so schwer zu glauben, gerade wenn man sich sicher fühlen möchte. Wirklich? Ich weiß nicht, ja, das sagen sie so.
[01:11:28.100] - Rini Pegka
Ich überhaupt nicht in der abstrakten Kunst. Was mache ich da gerade? Ja, genau. Aber ja, nur durchs Tun. Genauso war es auch mit der Selbstständigkeit, mit der Website, mit den Texten, mit den Angeboten. Vertrauen ist auch so ein anderes schönes Wort, das mit V anfängt. Das stimmt. Und dass wir auch kultivieren dürfen im Laufe der Jahre als Persönlichkeiten und als Selbstständige dann auch. Ganz wichtiges Wort auf der Reise. Ja, ihr liebe Sonja, was möchtet würdest du uns noch sonst auf den Weg geben? Ich habe unser Gespräch als sehr wertvoll und sehr bereichernd empfunden. Ganz lieben Dank.
[01:12:06.890] - Sonja Mahr
Auch ich danke dir. Es hat mir ganz große Freude gemacht. Ich musste gerade noch, als du das ergänzt hast mit dem Malen, daran denken. Es gibt auch dieses Zitat, ich weiß leider gerade nicht, von wem das ist, dieses der Weg legt sich dem Gehenden unter die Füße. Und ich sage mir das ganz oft, weil ich ganz oft: „Nein, ich will mich aber sicherer fühlen. Ich möchte auch den übernächsten Schritt wissen. Und das ist nach all den Jahren immer noch so. Es wird ein bisschen leichter, ja, aber so grundsätzlich dieser Gedanke darf auch da sein, aber trotzdem bringt das Tun, es gibt keinen Ersatz für das Tun. Kein Konzept der Welt bringt dich so sehr voran wie das Tun. Deswegen möchte ich euch einfach ermutigen, nehmt das an, was ihr gerade habt und startet mit in die Sichtbarkeit. Vielleicht noch so ein ganz praktischer Faktor: Viele hängen ewig an ihrer Website und arbeiten zum hundertsten Mal an der Seite. Das ist manchmal so ein bisschen, die muss man auch mal loslassen und dann eben Schritt für Schritt weitergehen. Ja, ich glaube, das ist so das Wesentliche. Und ich möchte mich auch bedanken bei dir, dass wir diesen Raum hatten und gerade noch miteinander teilen.
[01:13:07.510] - Sonja Mahr
Danke fürs Zuhören natürlich auch an alle und dass ich da sein durfte.
[01:13:11.680] - Rini Pegka
Danke Sonja, danke, dass du hier warst. Ich werde alle Links, alles, über das wir gesprochen haben, natürlich in die Show Notes setzen. Danke fürs Zuhören und wenn dir gefallen hat, was du gehört hast bis hierher, dann gib diesem Podcast gerne auch eine gute Bewertung auf der Plattform, wo du dich gerade befindest, denn tatsächlich nur so finden auch andere Menschen zu diesem Podcast und das ist auch ein kleines Geschenk, was du mir als Host dieses Podcasts machen kannst, wenn dir gefällt, was du hörst. Bis zum nächsten Mal. Ganz lieben Dank. Ciao, ciao und Servus.
*Dieses Transkript wurde automatisch mit Hilfe von KI durch das Tool Happy Scribe erstellt. Der Text wurde nicht manuell korrigiert und kann daher Fehler enthalten. Für die Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.