So gelingt die Social Media Pause über die Feiertage: Meine 5 Tipps
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Social Media und ich – nun, das ist eine ziemlich leidenschaftliche Beziehung. Und wie jedes feuriges Paar, so brauchen auch wir ab und zu Abstand.
Über meine Social Media freien Wochenenden und meine Instagram Pause habe ich auch auf diesem Blog oft berichtet (u.a. hier, hier und hier). Apropos Instagram Pause: Es gab zwar dieses Jahr eine Vorangekündigte, die auch ziemlich lang angehalten hat, aber es kommt immer wieder dazu, dass ich ganz ungeplant ein Social-Media-Detox einlege.
Dazu kommt, dass ich seit Juli 2023 keine Social Media Inhalte mehr konsumiere und auch Facebook, LinkedIn, Instagram und Co. von meinem Handy verbannt habe.
Die Feiertage und ganz besonders auch die Rauhnächte bieten sich an, um auf die Pause-Taste zu drücken: Bei Social Media sowieso – irgendwann wird es halt zu viel mit den Reizen, Updates, Launches und Kursen, die dir im Feed entgegenblinzeln.
Aber auch wenn es dir unmöglich erscheint oder schwerfällt, dich komplett von Social Media zurückzuziehen über die heiligen Tage, dann nimm dir wenigstens Zeit für dich und all das, was in der Alltagshektik oft zu kurz kommt.
Sei präsent, schlendere über die Weihnachtsmärkte (auch allein), bleib länger morgens liegen oder geh später ins Bett, genieße mit allen Sinnen: Schmecke, siehe, rieche und spüre, als ob es das erste Mal wäre.
Und wenn du Lust hast, eine Social-Media-Pause einzulegen, wenn du reif für offline bist, egal ob du Social Media für dein Marketing nutzt oder nicht – dann lies bitte weiter.
Denn in diesem Artikel geht es nicht um den x-ten „schalte-dein-Handy-in-den-Flugmodus“-Tipp (auch wenn das nie eine schlechte Idee ist!).
Es erwarten dich frische Perspektiven und ein alternativer, emphatischer Blick auf deine digitale Achtsamkeit über die Feiertage - wenn ich das mal ganz bescheiden so formulieren darf.
Hier sind sie also, meine 5 Tipps für eine gelungene Social Media Pause über die Feiertage:
1. Vor der Social Media Pause: Check-in
Surprise! Wie immer fangen wir mit der wohl wichtigsten Frage an:
Wie geht es dir gerade?
Wie geht es dir gerade mit Social Media?
Und wenn du selbstständig bist: Wie geht es dir gerade mit deinem Social-Media Marketing?
Welche Funktion möchtest du, dass Social Media über die Feiertage für dich übernehmen?
Welche Rolle möchtest du den Plattformen über Weihnachten und Neujahr geben?
Vielleicht überfordert dich gerade deine Sichtbarkeit auf Social Media.
Vielleicht schreit alles in dir nach einer Pause, aber du hast Angst, dass deine Reichweite einbricht, wenn du lange nichts auf Instagram postest. (Kleiner Tipp: Wird sie nicht, habe schon oft genug das Gegenteil erleben dürfen, nach meinen vielen Social-Media-Detox-Zeiten).
Vielleicht stresst dich das Thema Marketing zurzeit.
Deswegen ist es wichtig, dir Gedanken zu machen, wo du gerade stehst. Ob dir Social Media gut oder schlecht tun.
Ob du auf und mit Social Media Freude empfindest – oder nicht.
Ob dich die weihnachtlichen Inhalte gerade inspirieren – oder triggern.
Ob du dein Weihnachten mit dem Weihnachten des angeblich perfekten Glitzer-Influence-Life vergleichst.
Oder vielleicht hast du gerade jemanden verloren oder dein Leben hat sich gerade gewaltig verändert und du möchtest über die Feiertage eigentlich nur in Ruhe gelassen werden, „Herr der Ringe“ schauen, Lebkuchen essen und Glühwein und Tee trinken.
Die essenzielle Frage, die du dir stellen kannst, ist: Möchtest du präsent sein auf Social Media oder möchtest du eine Pause einlegen?
Sei ehrlich mit dir, geh in die Innenschau und check ein mit dir: Was brauchst du gerade?
2. Plane deine Social Media Pause achtsam vor
Wenn du für dich all diese wichtigen Fragen beantwortest hast und dich dafür entschieden hast, weiterhin zu posten, dann plane deine Inhalte wenigstens vor, damit du wahrhaftig zur Ruhe kommen kannst - während dein Marketing quasi auf Autopilot läuft.
Das ist natürlich nichts Neues, Posts einzuplanen. Aber aufgepasst: Während der Feiertage solltest du Inhalte mit einer extra Portion Achtsamkeit erstellen. 🧘🏻♂️
Denn die Mehrheit deiner Community, Kunden und Kollegen empfindet vielleicht genauso wie du während dieser Zeit. Auch sie fragen sich, ob sie lieber eine Pause einlegen oder weiter greifbar sein sollen online.
Abtauchen und genießen oder aufdrehen und Gas geben?
Ganz egal ob du Plätzchen backen oder weiter Posts mit Mehrwert teilen möchtest: Jetzt ist tatsächlich die Zeit, um nach innen zu gehen, wortwörtlich.
Denn Winter bedeutet für die Natur und für uns Ruhezeit. Ganz natürlich also wollen wir im Haus und in der Wohnung sein. Ganz von alleine verlangt der Körper nach mehr Essen (Vanillekipferl sind doch auch Essen, oder? ), Wärme und Schlaf.
Wie von selbst kümmern wir uns in der kalten, dunklen Jahreszeit erst um die Grundbedürfnisse wie Nahrung, Sicherheit und unsere Gemeinschaft – Familie und Freunde.
Deswegen lohnt es sich, den Extra-Schritt zu gehen und sich Gedanken zu machen, welche Art von Content du teilen möchtest während dieser Zeit.
Wie wäre es denn, wenn du den Fuß vom Gaspedal leicht runternimmst und Inhalte teilst, die mehr ins Vertrauen und Storytelling gehen?
Wie würde es dir damit gehen, die eher aggressiveren Verkaufsposts ins neue Jahr zu verlegen?
Erzähle was von dir – soweit du dich damit wohl fühlst – und hebe dir das Ultra-mega-darfst-du-nicht-verpassen-Angebot für später auf.
Denn bei den meisten von uns häufen sich zum Jahresende die Kosten: Steuern, Versicherungen, Nebenkostenabrechnungen, Weihnachtsgeschenke. Es wäre doch schade, wenn sich jemand durch Dein Angebot so unter Druck gesetzt fühlt, dass er es kauft, obwohl das Geld gerade knapp ist, nur um es nicht zu verpassen.
Oder noch schlimmer: Dass er es nicht kaufen kann und sich so für die eigene Ressourcenknappheit noch schlechter fühlt – dass du ihn also mit deinem Dezember-Angebot triggerst.
Stattdessen biete Lösungen an, die du als kostenlosen Content bereitstellen kannst. Und die zu späteren Buchungen und Verkäufen führen können.
Zaubere den Menschen ein Lächeln ins Gesicht mit deinen Posts.
Inspiriere Menschen während dieser Zeit. Mit deinem Tun, deinen Gedanken, deinem Verständnis, deinem Optimismus. Denn wir brauchen ihn dieses Jahr mehr denn je.
3. Kündige deine Social Media Pause an
Falls du dich entschlossen hast, während der Feiertage einen Riegel vor deine Social-Media-Präsenz zu schieben und ein Social-Media-Detox einzulegen (btw: gratuliere! ), dann kündige es an.
Es spricht nur für dich, eine sehr aktive Community über deine kurze oder lange Auszeit zu informieren – aber nur, wenn du es so meinst, also wenn du die Social Media Pause auch wirklich einhalten möchtest. Wenn nicht, dann lass es lieber sein.
Wenn du es also ernst meinst, dann sag von Herzen „Tschüss, schöne Feiertage und bis bald!“, logge dich aus, lösche die App(s) vom Handy uns dreh Mariah Carey voll auf : All I want for Christmas is my Ruh‘.
Am besten kündigst du deine Social-Media-Pause über einen Feed-Post an - wenn du zum Beispiel auf Instagram deine Community hast - und nicht in einer Story, damit jeder, der dein Profil besucht, sofort sieht, dass du gerade nicht erreichbar bist.
Und:
Keine Angst, deine Reichweite wird NICHT einstürzen!
Ich weiß das aus erster Hand, denn ich habe sehr oft und über längere Zeiträume Instagram Pausen eingelegt.
Wenn du guten, relevanten Content postest, dann kommt auch die Reichweite zurück - vielleicht braucht sie ein paar Anläufe, aber sie findet den Weg zurück zu dir.
Und wie du genau diese Social-Media-Pause gestalten kannst – nun, das ist völlig und ganz deine Entscheidung. Vielleicht möchtest du zusätzlich überhaupt keine Inhalte mehr konsumieren oder dir ein tägliches Zeitpensum festsetzen? DU entscheidest.
4. Finde Freu(n)de offline
Ok, super, du machst eine Social Media Pause!
Was machst du aber nun mit der Zeit, die du auf einmal zur Verfügung hast?
Im Durchschnitt nutzen wir in Deutschland 2,5 Stunden am Tag die sozialen Medien. (!)
Das ist eine Menge Zeit, Aufmerksamkeit und … Freude. Denn so möchte ich deine zurückgewonnene Zeit für diesen Artikel bezeichnen – mit was ersetzt du sie und wie findest du Freu(n)de offline?
Damit also die Social-Media-Pause gelingt, brauchst du einen Plan.
Ein paar Impulse:
Die Feiertage sind die beste Zeit, um Traditionen und Bräuche wieder zu beleben und zu feiern. ☃️
Vielleicht gibt es in deiner Familie Traditionen, die ihr jedes Jahr ehrt?
Vielleicht gab es mal welche, die ihr aber schon lang nicht mehr zelebriert habt?
Vielleicht möchtest du mit deiner Familie ganz neue Bräuche und Traditionen ins Leben rufen?
Vielleicht bist du religiös und kannst dieses Jahr in die Feiern und Rituale deines Glaubens so richtig eintauchen?
Vielleicht möchtest du zum ersten Mal die Rauhnächte zelebrieren?
In meiner Familie z.B. haben wir die Tradition, am Silvesterabend Garnelen zu essen. Und an Weihnachten wird immer Hangover geschaut. Ich weiß – kein klassischer Festtagsfilm – aber für uns ein absolutes Muss.
Wenn wir schon bei Familie sind: Genieße die Zeit mit der Familie, sei wirklich präsent. Für deinen Partner, deine Kinder, deine Haustiere.
Sauge die Jahreszeit mit all deinen Sinnen auf. Wenn du dich aufs Weihnachtsessen freust, dann erlaube es dir auch und schmeiß das schlechte Gewissen für einen Tag vor die Tür. Lass deine Genussknospen Party feiern. Schmecke, rieche und fühle die Festtagszeit.
Verbringe auch mehr Zeit in der Natur. Plane regelmäßige Spaziergänge ein. Sie werden deinem Geist (und deinen Hüften, während der ganzen Schlemmerei ) die nötige Leichtigkeit verpassen. Lasse schwere Gedanken im Walddickicht zurück.
Noch mehr Ideen für deine Selbstfürsorge im Winter findest du hier.
5. Tauch ein in die Rauhnächte
Über die Rauhnächte, diese ganz besondere, magische Zeit, habe ich schon hier schon viel geschrieben und auch mehrere Podcastfolgen dazu aufgenommen. Auch mein beliebter Rauhnächte-Begleiter ist für regelmäßige Leser dieses Blogs nichts Neues. Diesen kannst du dir hier holen.
Wenn du also über die Feiertage eine Social-Media-Pause einlegst, ist das die perfekte Gelegenheit, die Gunst der Stunde zu nutzen und die Energie der Rauhnächte auf dich wirken zu lassen.
Vom 21. Dezember bis zum 6. Januar hilft dir mein Buch dabei, während der Rauhnächte in die Innenschau zu gehen, Altes abzuschließen und Neues anzugehen.
Im Buch “Raunächte für Anfänger” findest du für jede Rauhnacht die passende Meditation, Journaling-Fragen, Impulse und Informationen rund um die Rituale in dieser Zeit „zwischen den Jahren.“ 🙏
Die Rauhnächte sind eine Zeit, in der du Bilanz ziehen kannst. Über das vergangene Jahr, über alles, was passiert ist, privat wie beruflich, die Höhen und Tiefen. Und in der Neuauflage des Buches findest du auch ein Bonuskapitel für Selbstständige mit dem Titel “Dein achstamer Business-Rück- und -Ausblick”. Darin findest du Inspirationen rund um achtsames und zyklisches Marketing und Journaling-Fragen für jede Rauhnacht.
In den Rauhnächten können wir uns intensiv damit beschäftigen, wie wir uns an diesem Punkt unseres Lebenskreises fühlen. Ob alles noch stimmig ist, ob es vielleicht Zeit für Anpassungen oder gar für einen Kurswechsel ist. Was gehen kann, was bleiben darf und was Neues kommen soll.
Und unabhängig davon, ob du dich für eine Social-Media-Pause entscheidest oder nicht:
Ich wünsche dir eine schöne, entspannte, ruhige Zeit mit vielen Einsichten und Aha-Erlebnissen – genieße und lass der Magie und dem Zauber der Tage ein bisschen mehr Raum in deinem Leben, denn sie machen es erst lebenswert. 🤎