RINI PEGKA

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Warum digitale Achtsamkeit nicht immer die Lösung ist

Was kommt nach dem achtsamen Social Media Marketing? Für mich, hauptsächlich Marketing ohne Social Media.

Wenn dir Social Media den Großteil deiner Umsätze einbringt und sich das positiv auf deinen wirtschaftlichen und energetischen ROI auswirkt, dann bleib dabei.

Aber auch wenn du noch am Anfang deiner Kariere bist, Social Media dir weiterhin Spaß machen, oder du Awareness und Reichweite auf diese Art generieren kannst, go for it.

Jeder entscheidet das letzten Endes für sich selbst – und oft ist es nicht nur die wirtschaftliche Bilanz, sondern auch, wie erwähnt, die energetische, oft beides. Wie in meinem Fall.

Von Anfang an habe ich meine Präsenz zielorientiert und achtsam aufgebaut, genauso wie ich es auch in meinen Coachings weitergebe. Meine Aktivitäten dienten vor allem der Awareness und ich habe auch die Möglichkeiten der Ads erfolgreich wahrgenommen. Mit all dem war ich auch sehr happy, denn mein Kundenstamm ist seit Anfang meiner Karriere, also vor mehr als 20 Jahren, hauptsächlich über Empfehlungen und netzwerken gewachsen, dafür nutzte ich Social Media nicht.“

Was du soeben gelesen hast, ist der Text, der in der Caption meines vorerst letzten Instagram-Beitrags fehlt. Ich wollte ihn ganz am Anfang stehen haben, entschied mich aber dann ihn nicht zu veröffentlichen. Hauptsächlich aus Diskussions-Faulheit,um nicht in einen end- und aussichtslosen Austausch mit der ganzen Welt und ihrem Hund über die Notwendigkeit des Einsatzes von Social Media als Marketing Tool für Selbstständige zu geraten.

 Weder Notwendigkeit noch Selbstverständlichkeit sollten in einem Satz mit Social Media erwähnt werden – wenigstens was mich angeht.

 Jeder Weg ist anders. Und es führen viele Wege nach Rom – vorausgesetzt man will nicht nach Madrid.

Für viele von uns ist achtsames Social Media Marketing die optimale Lösung. Für andere, der aggressive All-In Einsatz, auch gut. Und für manche ist der große Bogen darum das einzige Wahre: Eine Erlösung oder Offenbarung.

Denn eins steht fest: Social Media Marketing verursacht Stress und macht Druck, mehr als andere Formen des Marketings – ich verschone dich hier und erzähle nicht wieder die Algorithmus- und Dopamin-Geschichte. Natürlich spornt es auch an, kann Umsatz und Kunden bringen, Verbundenheit entstehen lassen. Aber wie jede Marketing Aktivität hat auch sie ihren Preis: Den wortwörtlichen, wenn du Tools, Ads u.a. Ressourcen dafür einsetzt, aber auch deine Zeit, deine Energie, deine Aufmerksamkeit.

Denn letzten Endes, wenn es dir zu viel wird, geht es nicht nur darum Instagram und Co. weniger, bzw. achtsamer zu nutzen, auf deine Bildschirmzeit zu achten, nur Accounts zu folgen, die dich inspirieren usw. Der Ansatz an sich ist falsch.

Wieso sollen wir, die Nutzer, die Creators, die Experten, uns zusätzliche Gedanken über den gesunden Umgang mit Social Media machen? Wieso entwickeln die Social Media Unternehmen ihre Plattformen denn nicht so, dass das überhaupt nicht nötig sein sollte?

Es geht darum zuerst herauszufinden, wie du dein Leben leben möchtest. Es geht darum, welchen Lifestyle du führen möchtest. Ob du deine Werte auch lebst, geschweige denn kennst. Wie, wann und mit was du zufrieden bist, was Familie, Freunde, Hobbys, deinen Beruf angeht. Wo du überhaupt leben möchtest. Wieviel Geld du brauchst. Wie du dich weiterentwickeln kannst in deiner Tätigkeit oder Berufung, damit du anderen Menschen besser helfen kannst und dir eine Karriere aufbaust, die DICH happy macht.

Und dann, erst dann kannst du dir Gedanken darüber machen und dich fragen: „Passen Social Media Plattformen zu mir und meinen Plänen?“

Meine Antwort lautet vorerst nein. Deine?