Dankbarkeit
Wie geht es dir? Nein, echt jetzt. Wie geht es dir WIRKLICH?
Eine Frage, die du vielleicht heute schon mal gestellt bekommen und unbewusst hastig, mit einem mechanischen, aus der Hüfte geschossenen „Danke-gut-und-selbst“ beantwortet hast. Kenn ich.
Aber ich meine die Frage. Ernst.
Vielleicht erkennst du dich in den nächsten Zeilen ja wieder, vielleicht auch nicht, aber ich muss dir gestehen, mir ging es bis Mitte dieses Monats so lala. Ich stand neben mir, erkannte mich nicht. War unruhig, unsicher, zweifelte.
An mir, meinen Zielen, der Sinnhaftigkeit in … allem, wenn doch gerade nichts in Ordnung ist. Wenn doch gerade so viel Schmerz, Leid und blinde Gewalt den Alltag diktieren. Chaos.
Wozu planen, wenn alles anders kommen kann?
Warum investieren, wenn Einnahmen ausfallen können?
Auf was hoffen, wenn alles so trostlos erscheint?
Und dann bin ich wieder zufällig über eins meiner Lieblingszitate gestoßen:
Der erste Schritt zur Veränderung ist Bewusstsein. Der zweite Schritt ist Akzeptanz.
Ich verstand, was die ursprüngliche Quelle meines Unbehagens war: Meine Weigerung, die neuen, instabilen, angstmachenden und eben ungewohnt unsicheren Bedingungen der aktuellen Lage zu akzeptieren.
Was mir während der harten Lockdown-Phasen der Pandemie gut gelungen war, forderte nun den Rest an Kraftreserven meines Nervensystems heraus – und es hatte nachgegeben.
Ab diesem Moment an, tue ich das einzige, was gerade möglich ist: Jeden Tag einzeln leben.
Mich jeden Tag zu fragen:
Was steht heute an?
Was kann ich HEUTE machen?
Für meinen Körper, meine Seele, meine Familie, meine Kunden, meine Community, meine Tiere.
Heute.
Wie kann ich heute etwas Gutes in die Welt tragen?
Das heißt nicht, dass ich keine Termine für morgen oder nächste Woche habe.
Es bedeutet aber, mich immer wieder in den Moment zurück zu bringen.
Zur Aufgabe, an der ich gerade arbeite. Zum Text, den ich gerade jetzt schreibe.
Zum wohligen Gefühl der wärmenden Decke auf meiner Haut, nachts im Bett, wenn das Gedankenkarussell in die nächste Runde starten möchte.
Zum weichen Fellknäuel, das zufrieden in meinem Schoß die kleinen Alltagsprobleme wegschnurrt.
Zurückkommen. Ins Hier und Jetzt.
Und dafür danke ich der Achtsamkeitspraxis, die vor Jahren in mein Leben trat und mir gefühlt täglich selbiges rettet.
Und so empfinde ich Dankbarkeit für die warme Decke auf meinem Körper und die schützende über meinem Kopf, für die Vierbeiner, deren Mensch ich bin und die mir immer ein Lachen entlocken.
Fürs Essen, dass ich mir frisch zubereiten darf, für die Straße vor meinem Haus, die ruhig und friedlich ist.
Und natürlich auch für dich.
Und wenn du gerade Unterstützung brauchst, deine Resilienz stärken und Klarheit schaffen möchtest, dann melde dich bei mir für ein 1:1 Coaching. Mehr Infos dazu bekommst du hier. Das erste Gespräch ist immer kostenlos. 🤎