RINI PEGKA

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Achtsames Social Media Marketing?

When in doubt, go at your own pace.” ~ Adele (Song: Cry your heart out, Album: 30)

Wenn es sich nicht richtig anfühlt, wenn Zweifel aufkommen, wenn du unsicher bist, dann gib dir Zeit und geh in deinem eigenen Rhythmus und Tempo - egal, ob es ein privates Thema ist, das dich gerade beschäftigt, oder ob es im Job nicht so gut läuft. Vor allem aber, wenn es mit Social Media zu tun hat und vor allem, wenn du dort eine Präsenz für deine Selbstständigkeit pflegst.

Und du darfst auch in Social Media du selbst sein, dich mit deinem griechischen Kater in einem „Business-Post“ zeigen, deiner Intuition und deiner inneren Stimme folgen und dir Zeit lassen. Alles andere macht a. keinen Sinn und b. kommt früher oder später raus, oder? Das heißt zum Beispiel, wenn du keine Videos machen willst, weil du dich dabei überhaupt nicht wohl fühlst: Lass es! Schreib Texte, mach Fotos, starte einen Podcast, pflege deinen Blog und deine Newsletter-Liste.

Ja, ja, ich höre es schon: Aber Rini, alle Social Media Gurus sagen, ich MUSS Reels und Instagram Stories machen, zu bestimmten Zeiten posten, jeden Tag Mehrwert (ich kann das Wort nicht mehr hören) bieten, damit mich der Algorithmus überhaupt wahrnimmt! Nichts muss man, für niemanden und schon gar nicht für Social Media.

Du solltest - wenn überhaupt - NACHHALTIGEN Content produzieren und wenn für jemanden, dann für deine Community und deine Wunschkunden und NICHT für den Algorithmus.

Sobald du also anfängst, Content NUR für den Algorithmus zu optimieren und dein Verhalten seinen Launen anzupassen, obwohl sich alles in dir dagegen sträubt, weil du eben nicht jeden Tag aktiv sein, Videos drehen, Lives machen oder zig Kommentare hinterlassen willst, kann Folgendes passieren:

Der Algorithmus „verliebt“ sich natürlich in deinen Content und deine Onlinegewohnheiten und bevorzugt dich - sprich, du bekommst Reichweite, Likes, Kommentare, Follower und weiß Gott was noch alles. Das liest sich auf den ersten Blick gar nicht so schlecht, oder?

Aber was passiert währenddessen mit dir? Und wieder kommt die menschliche Biologie ins Spiel: Dein Gehirn, Dopamin sei Dank, schreit: „Stark, mehr davon!“ und du fängst an, ähnliche Inhalte zu produzieren, noch mehr Zeit online zu verbringen, damit es so weitergeht, egal ob du dich dabei gut fühlst oder nicht. Also genau das, was diese Plattformen letztendlich auch von uns wollen. Mehr Zeit in den sozialen Medien zu verbringen und noch mehr Inhalte für sie online zu stellen.

Wenn du hier unachtsam bist, kann es passieren, dass du dich in diesem Prozess immer mehr von dir selbst entfremdest und dich und deine Botschaft irgendwann nicht mehr wiedererkennst...

Deshalb ist es wichtig, dass du dir, bevor du auch nur ein Pixel Inhalt auf Social Media in deine Unternehmensprofile hochlädst, darüber im Klaren bist, wer du bist, wofür du stehst und was und vor allem wie du das erreichen willst - und was nicht.

Postest du das, was andere posten, weil sie damit “erfolgreich” zu sein scheinen? Postest du das, was dem Algorithmus gefällt? Postest du überhaupt noch das, was DIR gefällt und was DICH repräsentiert - wirklich repräsentiert? Erkennst du dich in deinen Posts wieder?

Was sind dein Warum und deine Werte, was ist überhaupt das Ziel deiner Social Media Präsenz? Wie viel deiner kostbaren Zeit möchtest du hier investieren? Ist Social Media überhaupt der “Ort”, der zu dir und deinen Unternehmenszielen passt? Und wenn ja, welche Funktionen dieser Medien kannst du für dich und dein Business einfach, sinnvoll und achtsam nutzen, ohne zu verbrennen?

Achtsames Social Media Marketing? Ich weiß, viele werden jetzt den Kopf schütteln (oder mir sogar Schlimmeres unterstellen), aber auch das ist ein Weg. Und zwar einer, bei dem ich dir zwar keine sechsstelligen Umsätze in drei Monaten versprechen kann, aber definitiv Erfolg. Nämlich so, wie DU ihn definierst und wie er DEIN Leben erfüllen kann.